Ein Minibagger steht noch auf dem Gelände. Der Wildwuchs an der Ecke Markomannenstraße/Echterdinger Straße ist verschwunden. Arbeiter haben die Fläche gerodet. Foto: Natalie Kanter

Das Grundstück an der Markomannenstraße/Echterdinger Straße in Leinfelden soll bebaut werden. Offenbar mit einem Seniorenheim.

Leinfelden - Jahrzehntelang lag das Areal brach. Von einem Schandfleck war die Rede Es sei gut, wenn dieser endlich verschwinde. Nun scheint sich an der Ecke Markomannenstraße/Echterdinger Straße in Leinfelden tatsächlich etwas zu tun. Die Fläche, die direkt am Bus-Stop Spielkartenmuseum liegt und für Stadtentwickler Filetstück-Charakter hat, wurde gerodet. Im Flecken kursiert das Gerücht, dass dort ein Pflegeheim gebaut werden soll. Angrenzer sollen von den Projektverantwortlichen über das Vorhaben informiert worden sein. Ähnliche Pläne hatte es bereits Ende der 1990er Jahre für das Areal gegeben. Dieser Flurfunk war, wie zu erfahren war, auch im nichtöffentlichen Teil des jüngsten Technischen Ausschusses ein Thema.

Darauf angesprochen bestätigt Baubürgermeisterin Eva Noller zumindest, dass an dieser repräsentativen Stadtteilecke etwas in die Gänge kommen soll. Wörtlich sagt sie: „Ja, dort soll es bald losgehen.“ Die Verwaltungsspitze führe seit längerer Zeit Gespräche mit dem Grundstückseigentümer. „Wir sind froh, wenn dort etwas passiert“, erklärt sie. Mehr aber will sie dazu nicht sagen.

Auch der Eigentümer – ein Immobilienbüro aus dem Hohenlohekreis – will sich zum jetzigen Zeitpunkt noch bedeckt halten. „Wir sind in Verhandlungen mit der Stadt“, heißt es aus dem Büro. Noch aber sei nichts spruchreif. Das Gelände wurde gerodet, „damit es ordentlich aussieht“. Noch wird also ein großes Geheimnis um die neuen Pläne gemacht.

Ähnliche Pläne bereits Ende der 1990er Jahre

Auf dem Gelände war bereits Ende der 1990er Jahre Wohnen für Senioren geplant. „Oben Wohnungen, unten Läden oder auch ein komplettes Seniorenheim: Es gab verschiedene Varianten“, sagt Eberhard Faecke. Der Leinfelder Architekt war damals unter anderem mit den Plänen betraut. Der damalige Eigentümer hat das Grundstück dann aber verkauft. Die Pläne sind sozusagen im Sande verlaufen. Von anderer Seite heißt es, dass sich aus wirtschaftlichen Gründen kein Betreiber für das geplante Altenheim gefunden habe.

Laut dem Kreispflegeplan gibt es mit dem Haus Agape in Stetten, dem Haus Sonnenhalde in Musberg und dem Kursana-Domizil in Echterdingen drei Seniorenheime in der Stadt. Das Papier, das Mitte 2014 vom Kreis-Sozialausschuss verabschiedet wurde, beschreibt den voraussichtlichen Bedarf an Pflegeplätzen bis zum Jahr 2020. Demnach fehlen in der Großen Kreisstadt L.-E. etwas mehr als 100 Plätze. Dieses Minus könnte freilich durch einen Neubau verkleinert werden. Für den Standort Leinfelden spricht, dass es dort noch kein Seniorenstift gibt.