Am Wochenende drohen lange Staus auf der A 81 bei Ehningen. Foto: Archiv/Thomas Bischof

Eine Sperrung jagt die nächste: Am kommenden Wochenende wird bei Ehningen nur eine Fahrspur der A 81 offen sein. Mit langen Staus ist zu rechnen – in beide Richtungen.

Kreis Böblingen - Die Bodenseeautobahn A 81 zwischen Stuttgart und Singen wird auch am kommenden Wochenende zum Nadelöhr. Von Freitag, 8. Oktober, bis einschließlich Montag, 11. Oktober, erhält der Abschnitt rund um die Anschlussstelle Ehningen südlich von Böblingen einen neuen Belag. Grund für die Baustelle sind laut der zuständigen Autobahn-Gesellschaft massive Schäden an dem dort aufgebrachten offenporigen Asphalt (OPA). Dieser hat zwar den Vorteil, weniger Lärm zu verursachen, gilt aber als weniger haltbar und muss daher öfter mal erneuert werden.

Arbeiten beginnen am Freitag um 20 Uhr

Erst am vergangenen Wochenende war die A 81 zwischen Böblingen und Sindelfingen wegen Brückenarbeiten von Freitagabend bis Sonntagmorgen komplett gesperrt worden. Um die wichtige Verkehrsader nicht am zweiten Wochenende in Folge ganz abklemmen zu müssen, sperren die Straßenbauer nur eine Fahrtrichtung. Der Verkehr wird einspurig auf die Gegenfahrbahn geleitet. Betroffen ist ein Streckenabschnitt von 1,7 Kilometer Länge zwischen den Anschlussstellen Böblingen-Hulb und Hildrizhausen in Richtung Singen. Die sich im Baufeld befindliche Würmtalbrücke ist von dieser Deckensanierung nicht betroffen.

Um möglichst wenig in den Verkehr einzugreifen, sind die Arbeiter an dem Wochenende rund um die Uhr im Einsatz. Begonnen wird am Freitagabend um 20 Uhr; am Montagfrüh um 5 Uhr will man fertig sein, und der Verkehr soll wieder ungehindert fließen. In dieser Zeit müssen sich Autofahrer auf erhebliche Beeinträchtigungen einstellen und für den Wochenendausflug gen Süden besser mehr Zeit einplanen – oder den Bereich besser gleich umfahren.

Bauherr verspricht „Asphalt 4.0“

Die Sanierung ist gleichzeitig ein Pilotprojekt, bei dem neue Verfahren im Straßenbau zum Einsatz kommen, die die Autobahn GmbH mit „Asphalt 4.0“ umschreibt. Mit „autonomer Logistik“ und „modernster Maschinensteuerung“ sowie der Verknüpfung der Daten in einem virtuellen Speicher. Dadurch sollen etwa die Herstellung des Asphalts, Logistik, Einbau und die Verdichtung optimal aufeinander abgestimmt werden. „Dadurch wird eine Verbesserung der Einbauqualität erreicht, sodass eine Erhöhung der Lebensdauer der Asphaltschichten erzielt werden kann“, schreibt die Autobahn GmbH.

In zwei Wochen ist dann die Fahrtrichtung Stuttgart an der Reihe: Von Freitag, 22. Oktober, bis Montag, 25. Oktober, rücken erneut die Bauarbeiter an und renovieren den Belag auf der Gegenfahrbahn. Auch dann ist wieder mit Staus und Behinderungen zu rechnen.