Bastian Kraft Foto: promo

Der Regisseur Bastian Kraft inszeniert Arthur Schnitzlers „Reigen“ für das Stuttgarter Schauspielhaus mit Franziska Walser und Edgar Selge. Die Premiere ist an diesem Samstag um 19.30 Uhr.

Der Regisseur Bastian Kraft inszeniert Arthur Schnitzlers „Reigen“ für das Stuttgarter Schauspielhaus mit Franziska Walser und Edgar Selge. Die Premiere ist an diesem Samstag um 19.30 Uhr.

Stuttgart - Herr Kraft ,wie sind Sie an Schnitzlers „Reigen“ rangegangen?
Ich kann nicht verstehen, warum dieser Text jemandem als nicht inszenierbar erscheinen könnte. Der Text ist das perfekte Theatermaterial. Das Thema Sexualität hat dem Stück lange Zeit den Ruch des Skandalösen gegeben, aber das beruhte auf einem Missverständnis: Es geht ja nicht um die Darstellung expliziter Szenen, sondern um das Davor und das Danach.
Sie arbeiten hier mit den prominenten Schauspielern Franziska Walser und Edgar Selge. Macht es das schwieriger?
Prominenz spielt glücklicherweise im Arbeitsprozess erstmal keine Rolle. Die beiden sind mir auf Augenhöhe und mit größtmöglichem Respekt begegnet. Das Wunderbare an diesen Schauspielern ist, dass sie viel Erfahrung und einen scharfen Theaterinstinkt besitzen, sich dabei eine erstaunliche Neugierde und Unvoreingenommenheit bewahrt haben. Das macht die Arbeit mit ihnen zum Vergnügen, weil man gemeinsam etwas entdecken kann.
Benötigen die überhaupt einen Regisseur?
In der Tat haben die beiden ja schon mehrere sehr schöne Theaterprojekte ohne Regisseur realisiert. Aber in so einem Arbeitsprozess geht es weniger darum, was man braucht, als darum, wozu man sich entscheidet. Und dass wir uns in diesem Fall füreinander und für dieses Stück entschieden haben, ist die Grundlage einer aufregenden gemeinsamen Reise, für die ich sehr dankbar bin.
- Premiere an diesem Samstag um 19.30 Uhr im Schauspielhaus. Karten unter 07 11 / 20 20 90