Riesen-Trainer John Patrick fiebert am Spielfeldrand mit. Foto: Baumann

Die MHP Riesen kämpfen weiter um Platz acht. Der berechtigt in der Basketball-Bundesliga zur Teilnahme an den Play-offs. Und die sind nach dem 70:68 weiter in greifbarer Nähe.

Ludwigsburg - Alexander Reil saß etwas erschlagen auf seinem Stuhl. Die Partie der MHP Riesen Ludwigsburg gegen die Frankfurt Skyliners hatte den Vorsitzenden des Basketball Bundesligisten sichtlich Nerven gekostet. „Das war das erwartet umkämpfte Spiel“, sagte Reil anschließend – sichtlich erleichtert. Denn die Barockstädter glichen mit dem knappen 70:68- (41:37-)Erfolg ihre Bilanz aus und festigten Tabellenplatz acht. Dem erklärten Saisonziel Play-offs sind die Riesen, für die Aufbauspieler Cliff Hammonds am besten punktete (15), damit ein kleines Stück näher gekommen. Dafür mussten sie sich aber ordentlich quälen.

„Heute waren wir glücklicher“, sagte der Coach John Patrick, „im vierten Viertel wollten wir zu oft mit dem Kopf durch die Wand.“ Mit der Leistung seiner Mannschaft vor 3949 Zuschauern in der MHP-Arena war er bis zum Schlussabschnitt zufrieden, dann aber verspielte sie einen 14-Punkte-Vorsprung (57:43). Die Gäste vergaben in der Schlussminute gleich drei Würfe zur Führung – am Ende jubelte Ludwigsburg. „Aus diesem Spiel können wir viel lernen“, meinte Patrick. „Aber gewonnen ist gewonnen.“

Jetzt gibt’s Champions League

Mit einer ähnlichen Einstellung geht er auch das nächste Spiel bei Science City Jena an: Hauptsache am Ende steht ein Sieg. Zuvor reisen die Riesen am Mittwoch nach Litauen. Bei Neptunas Klaipeda steht das Rückspiel im Champions-League-Achtelfinale an. „Die nächsten zwei Partien sind für unsere weitere Saison ganz entscheidend“, sagt der 49-Jährige. Die Nerven seines Chefs Alexander Reil könnten also noch ein bisschen mehr strapaziert werden.