Partiell unzufrieden mit der Leistung der Mannschaft: Trainer Niko Tokas vom SV Leonberg/Eltingen Foto: Pressefoto Baumann

Die Männer des SV Leonberg/Eltingen schweben mit zwei Siegen bei fünf Partien in der Landesliga zwischen Baum und Borke – damit kann sich Trainer Niko Tokas nicht anfreunden.

Niko Tokas ist ehrgeizig. Dennoch kann der Trainer der Basketballer des SV Leonberg/Eltingen die sportliche Situation seiner Mannschaft in der Landesliga unaufgeregt analysieren. Nach einem beachtlichen Finale in der Vorsaison, die sein Team mit fünf Siegen in Folge beendete, gelangen dem SV aus den ersten fünf Spielen der neuen Spielzeit erst zwei Siege.

 

Wie schon in der Vorsaison stellt das Team die zweitbeste Offensive der Liga, gleichzeitig jedoch die zweitschlechteste Defensive, gegenüber der viertbesten im Vorjahr. Trainer Tokas führt die aktuellen Probleme vor dem Heimspiel an diesem Sonntag (17.45 Uhr) gegen die BG Tamm/Bietigheim 2 auf den nach der knapp halbjährigen Sommerpause fehlenden Spielrhythmus in der Offensive sowie auf einen Mangel an Fokus und Einsatzbereitschaft in der Defensive zurück.

Kritik an mangelhafter Chancenverwertung

„Gemessen am letzten Drittel der vergangenen Saison, als wir die ganze Liga auseinandergenommen haben, hätte ich mir mehr gewünscht“, gesteht der Trainer, „aber den Rhythmus haben wir über die Sommerpause verloren und es dauert dann wieder eine Weile, bis man die Touren hochfährt.“ Aus seiner Sicht sei das Problem der Mannschaft, dass es weniger an der Kreation denn an der Verwertung der Chancen mangelt. „Dass unsere Offensive so stockt und die Trefferquoten so niedrig sind, damit hat man nicht gerechnet“, meint Tokas und führt aus: „Wenn das da besser flutschen würde in der Offensive, dann würde das ganze Saisonbild anders aussehen.“

Die Defensive des SV Leonberg/Eltingen (in Schwarz/im Derby gegen den TSV Malmsheim) ist eines der Sorgenkinder. Foto: Pressefoto Baumann

Er verweist auf die Ergebnisse: Zwei Niederlagen gab es mit weniger als zehn Punkten Differenz. „Wenn wir da unsere offenen Würfe treffen, dann gewinnen wir die Spiele deutlich, dann brauchen wir nicht reden.“ So wie in der vorigen Spielzeit, als das Team 15 Saisonsiege holte im Schnitt mit über 19 Punkten Vorsprung, während die sieben Niederlagen durchschnittlich mit weniger als sieben Punkten Unterschied stattfanden.

Der stotternde Motor muss wieder ins Laufen kommen, der Trainer weiß das. „Wir müssen wieder den Basketball spielen, den wir absolut in der Lage sind zu spielen. Dann sieht es auch tabellentechnisch wieder freundlich aus“, betont er. Derzeit sind die Clubs in der Tabelle in der für Tokas sehr ausgeglichenen Landesliga eng beieinander, die letzten fünf Vereine liegen gleichauf bei zwei Zählern, darüber stehen drei Mannschaften mit vier Punkten. Der SV-Coach prognostiziert: „Die Mannschaft, die in den richtigen Momenten knappe Siege davonträgt, wird am Ende den Unterschied machen.“

Niko Tokas (3. v. li.) bei der Trainingsarbeit mit seiner Mannschaft Foto: Andreas Gorr

Eine größere Lücke klafft zu den drei vorderen Plätzen, gegen alle drei Teams hat der SV bereits gespielt und verloren. Für Tokas „das mit Abstand schwerste Auftaktprogramm“, das die negative Entwicklung des Teams verstärkt. Ein weiteres Problem sieht der Coach in der Formkrise einzelner Leistungsträger seines Teams, was er den Spielern jedoch nicht ankreidet. „Ich glaube, die Spieler selbst frustriert es mehr als mich. Ich vertraue meinen Spieler und akzeptiere auch mal, wenn sie ein Formtief haben, das gehört dazu. Da muss man gemeinsam durch.“

Tokas fordert eine Willensleistung

Gemeinsam müssen die Basketballer des SV Leonberg/Eltingen auch durch das nächste Spiel im Sportvereinszentrum gegen die BG Tamm/Bietigheim 2, die punktgleich mit dem SV auf Rang vier liegt; die Leonberger sind Fünfter. Tokas analysiert den Gegner: „Ein junges Team mit ein paar unerfahrenen Leuten. Wenn wir es schaffen, ihnen unseren Willen aufzuzwingen, werden wir erfolgreich sein.“ Der Ehrgeiz von Niko Tokas ist weiterhin ungebrochen.