Volltreffer: Jason Boone netzt ein. Foto: Baumann

Der Traum vom Eurocup-Achtelfinale ist für die MHP Riesen Ludwigsburg geplatzt. Trotz eines herausragenden 85:72 (45:37)-Erfolgs gegen Zenit St. Petersburg ist für die Bundesliga-Basketballer in der Zwischenrunde Endstation.

Ludwigsburg - Der Traum vom Eurocup-Achtelfinale ist für die MHP Riesen Ludwigsburg geplatzt. Trotz eines herausragenden 85:72 (45:37)-Erfolgs gegen Zenit St. Petersburg ist für die Bundesliga-Basketballer in der Zwischenrunde Endstation. Besonders bitter: Nur aufgrund des schlechteren direkten Vergleichs gegenüber dem polnischen Vertreter in der Gruppe L, Stelmet Zielona Gora, ist die Reise durch Europa für die Barockstädter beendet.

„Schade, dass es nicht gereicht hat“, kommentierte Riesen-Coach John Patrick die Gala-Vorstellung seiner Truppe vor 3489 Zuschauern mit ernster Miene: „Aber wir können auf unsere Saison im Eurocup stolz sein. Wir haben viele große Mannschaften geschlagen.“ Damit meinte er auch Zenit St. Petersburg. Doch nach Jubeln war den Mannen um Kapitän Jon Brockman trotzdem nicht zumute. Mit gesenkten Köpfen machten sie sich auf die Ehrenrunde in der MHP-Arena.

Stelmet Zielona Gora und Zenit St. Petersburg im Achtelfinale

Dabei war allen Beteiligten bereits vor der Partie die Konstellation klar: Nur ein Sieg hätte den Ludwigsburgern das Tor in die Runde der letzten 16 offen gehalten – vorausgesetzt Stelmet Zielona Gora würde zeitgleich bei Umana Reyer Venedig eine Niederlage kassieren. Doch den Gefallen machten die mit Ludwigsburg punktgleichen Polen (beide bis dato zwei Siege) den Riesen nicht. Sie gewannen in Italien 68:58 und feierten neben Spitzenreiter Zenit St. Petersburg (vier Siege) den Einzug ins Achtelfinale ausgelassen.

Das hätten auch die Ludwigsburger gerne gemacht. Vor allem vor heimischen Publikum. Bester Beweis dafür: Die Riesen gaben von Beginn an Vollgas. Angeführt von einem überragenden Jon Brockman und Royce O’Neale, die am Ende beide auf 16 Punkte kamen, bauten die Gastgeber ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Bereits zur Halbzeit führten die Barockstädter 45:37, nach dem dritten Viertel 67:53. Und auch unterm Korb behielten häufig die Hausherren die Oberhand gegen den Favoriten aus Russland. 43 Rebounds gelangen den Korbwerfern aus Ludwigsburg. Folgerichtig stand am Ende ein 85:72 auf der Anzeigentafel. Ein tolles Ergebnis, über das sich am Ende aber keiner wirklich freuen konnte.