Die Ludwigsburger sorgten zum Auftakt der Gruppenphase des Eurocups für eine faustdicke Überraschung. Das Team von Trainer John Patrick setzte sich vor heimischer Kulisse vor 2735 Zuschauern mit 79:60 (36:24) verdient durch und stoppte damit die Siegesserie von Alba Berlin.
Ludwigsburg - Die MHP Riesen Ludwigsburg haben zum Auftakt der Gruppenphase des Eurocups für eine faustdicke Überraschung gesorgt. In Gruppe B schlug der Basketball-Bundesligist den Liga-Konkurrenten Alba Berlin mit 79:60 (36:24) – das Team von Trainer John Patrick ist also auch auf europäischer Bühne erfolgreich. „Meine Mannschaft hat sehr intensiv und konsequent gespielt“, lobte Patrick, „aber wir dürfen jetzt nicht abheben, die Saison ist noch lang.“
In einer packenden Partie präsentierte sich Royce O’Neal, der bislang bei den Riesen kaum zum Zug gekommen war, in guter Verfassung. Der Absolvent der Baylor Universität hinterließ bei seinem Heimdebüt für die Riesen einen guten Eindruck und fügte sich sofort ins Team ein. Am Ende kam O’Neale auf zwölf Zähler. O’Neale gab sich nach dem Spiel trotz guter Leistung selbstkritisch: „Ich muss weiter an mir arbeiten und jede Trainingseinheit nutzen.“ Patrick lobte seinen Schützling: „Er hat die Chance heute genutzt, nachdem er zwei Spiele nicht im Kader stand, aber im Training unglaublich hart gearbeitet hat.“
In einem punktearmen ersten Abschnitt sorgte Rocky Trice mit seinem Dreier für die knappe 14:13-Führung zur ersten Viertelpause. Trice war am Ende mit 16 Punkten zweitbester Ludwigsburger Punktesammler, Mustafa Shakur steuerte 22 Zähler bei.
Im zweiten Viertel zogen die Riesen den Korbjägern aus der Hauptstadt mit einer aggressiven Ganzfeldverteidigung den Zahn. Alba-Coach Sasa Obradovic an der Seitenlinie haderte mit dem Auftritt seiner Mannschaft. „Wir konnten das Spiel heute nicht kontrollieren“, meinte der Alba-Coach, „unsere Vorbereitung war nicht optimal, deshalb war Ludwigsburg mit seiner körperlichen Spielweise ein schlechter Gegner zum Auftakt für uns.“
Trice schraubte die Ludwigsburger Führung nach 14. Minuten erstmals auf zehn Zähler (25:15), zur Pause führten die Riesen mit zwölf (36:24). In der zweiten Halbzeit drehten dann O’Neale und Shakur auf: Zwei Dreier von O’Neale, der bereits beim Saisonauftakt gegen die Gießen 46ers gespielt hatte, dort aber keinen guten Eindruck hinterließ, und Ludwigsburg führte mit 49:30. Adam Waleskowski sorgte im dritten Viertel dann für die höchste Ludwigsburger Führung des gesamten Spiels (56:34).
Die Berliner stemmten sich in der Schlussphase zwar noch einmal gegen die erste Saisonniederlage, konnten sie aber nicht mehr verhindern.
Die Riesen können nach diesem Kraftakt nicht lange durchschnaufen. An diesem Samstag (20.30/MHP-Arena) geht es in der Bundesliga gegen die Baskets Oldenburg.