Der starke C. J. Harris hatte einen großen Anteil am starken Auftritt Foto: Pressefoto Baumann

Bei Ratiopharm Ulm hatten die Riesen vor 6000 Zuschauern mehr als mithalten können, bei der 99:104-Niederlage gegen den Favoriten zeigte die Mannschaft von John Patrick sogar ihre bisher beste Saisonleistung.

Ulm - So richtig wussten die Ludwigsburger Bundesliga-Basketballer auf der Rückfahrt vom Derby nicht, ob sie sich ärgern oder zufrieden sein sollten. Bei Ratiopharm Ulm hatten die Riesen vor 6000 Zuschauern mehr als mithalten können, bei der 99:104-Niederlage gegen den Favoriten zeigte die Mannschaft von John Patrick sogar ihre bisher beste Saisonleistung. „Beide Mannschaften haben alles gegeben“, sagte der Ludwigsburger Trainer – und musste doch die Stärke des Gegners analysieren: „Dass wir heute verloren haben, lag vor allem an Keaton Nankivil.“

Denn als die Riesen beim Stand von 72:70 drauf und dran waren, das Spiel im letzten Abschnitt für sich zu entscheiden, schlug der Ulmer Flügelspieler eiskalt zu und versenkte drei Drei-Punkte-Würfe hintereinander. „Er wirft so schnell, dass es kaum zu verteidigen ist“, staunte Patrick und ärgerte sich, dass seine Mannschaft das Spiel doch noch aus der Hand geben musste: „Wir müssen künftig den Ball auch in der Schlussphase so gut bewegen wie davor.“

Die Zuschauer in Ulm sahen von Beginn an ein Offensivspektakel. Schon nach dem ersten Viertel stand es 28:28, zur Halbzeit lagen die Ludwigsburger 51:48 vorn. Der starke C. J. Harris hatte mit 16 Punkten bis dahin einen großen Anteil am starken Auftritt und war auch am Ende der beste Ludwigsburger Werfer (24). Auch Michael Stockton (17), der vor den Augen seines Vaters, der NBA-Legende John Stockton, spielte, und Adam Waleskowski (15) wuchsen über sich hinaus. Und so nimmt das Team trotz der Niederlage viel Selbstvertrauen mit in das Heimspiel am 20. November gegen den Mitteldeutschen Basketball-Club. Vor allem die 99 erzielten Punkte in einem Auswärtsspiel stimmen Coach Patrick zuversichtlich.