Kein Durchkommen für die Riesen und Kerron Johnson (Mitte) Foto: Baumann

Die Basketballer der MHP Riesen Ludwigsburg haben in der Champions League ihre zweite Niederlage kassiert – wieder gegen Teneriffa. Der Titelverteidiger erwies sich beim 83:62 als eine Nummer zu groß.

Ludwigsburg - Mag ja sein, dass die Spieler von Iberostar Teneriffa einen Klimaschock bekamen, als sie am Montag in Stuttgart gelandet waren – mit gut 20 Grad Temperaturunterschied zu den Kanaren. Kalte Füße hatten die Basketball-Profis aus Spanien deshalb aber noch lange nicht, geschweige denn zittrige Hände. Der Titelverteidiger der Champions League gewann das Spitzenspiel der Gruppe B am Dienstagabend bei den MHP Riesen Ludwigsburg jedenfalls souverän mit 83:62 (35:30) und fügte dem Bundesligisten wie schon im Hinspiel eine Niederlage zu – es sind die beiden einzigen im bisherigen Wettbewerb für das Ludwigsburger Team.

Der Trainer John Patrick hatte schon geahnt, was auf ihn und seine Mannschaft zukommen wird: „Teneriffa ist sehr stark und hat viele Waffen in der Offensive.“ So wie den im Verlauf der Partie verletzten Polen Tomasz Ponitka (elf Punkte), den griechischen Distanzspezialisten KostasVasileiadis (17) oder auch den Ex-BBL Spieler Davin White (13).

Mehr Dampf in der Defensive

Nachdem sich die Gäste vor 2201 Zuschauern in der MHP-Arena schnell akklimatisiert hatten (26:17), machten die Riesen zumindest in der Defensive etwas mehr Dampf. Als Teneriffa im zweiten Viertel mehr als fünf Minuten ohne Korb blieb, konnte dies Ludwigsburg zumindest ein klein wenig nutzen und bis zur Pause auf 30:35 verkürzen, auch wenn ein Offensivspektakel anders aussieht. Was vor allem an der Wurfschwäche der Riesen lag. „Wir waren zu unkonzentriert nach unserem klaren Sieg gegen Bayreuth“, so Patrick.

Und immer wenn Ludwigsburg mal herankam (bis auf 36:37/23.), legten die Spanier, die in der heimischen Liga zuletzt die beiden Euroleague-Clubs Barcelona und Malaga besiegt hatten, einen Gang zu und zogen zwischenzeitlich bis auf 67:47 weg, so dass die Partie gelaufen war. Bei den Riesen konnte offensiv letztendlich nur der wieder einmal starke Thomas Walkup (20 Punkte) überzeugen – zu wenig für eine Überraschung. Am Samstag geht es in der Bundesliga in Würzburg weiter. Und egal wie das Wetter am Wochenende aussieht, die Riesen erwartet ein heißer Tanz – denn die s. Oliver-Arena gilt als Hexenkessel.