Justin Simon hat die Istanbuler gut im Griff. Foto: Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Der Basketball-Bundesligist aus Ludwigsburg glänzt auch auf internationaler Bühne – und wartet am Freitag auf den Gegner im Viertelfinale.

Doppelt genäht hält besser. Dieses Motto galt am Mittwochabend für die MHP Riesen Ludwigsburg in der Basketball-Champions-League. Der Bundesligist gewann nicht nur sein Spiel bei Galatasaray Istanbul mit 64:58 (32:32) und zog damit ins Viertelfinale ein, sondern auch das Fernduell zum dem Parallelspiel, das Hapoel Holon gegen Dijon gewann, womit sich die Riesen sogar eine Niederlage zum Weiterkommen hätten erlauben können. Doch das wusste die Mannschaft in diesen engen Duellen der starken Gruppe nicht, zumal die Franzosen in Israel zwischenzeitlich schon mit 15 Punkten geführt hatten.

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Also vertrauten die Riesen auf ihre eigene Stärke und das ist vor allem die Intensität in ihrem Spiel. Mit einer Defensiv-Gala hielten sie Galatasaray in Schach, auch wenn offensiv die gewohnten Schwächen zu Tage traten, zum Beispiel nur neun Prozent erfolgreiche Drei-Punkte-Würfe. Bester Werfer der Ludwigsburger war Justin Simon (18 Punkte), der sagte: „Unser Matchplan ist aufgegangen, wir können da voll und ganz unserem Trainer vertrauen.“ John Patrick also, der vor dem Spiel nicht so genau wusste, woran er ist. Schließlich hatte Galatasaray nach dem bereits feststehenden Verpassen des Viertelfinales kurzfristig den Trainer gewechselt – und den Griechen Andreas Pistiolis verpflichtet, der zuletzt jahrelang Assistenzcoach beim Euroleague-Topclub ZSKA Moskau war, der aus bekannten Gründen vom Wettbewerb ausgeschlossen wurde. Patrick: „Ich bin stolz darauf, dass wir einen Weg gefunden haben, ins Spiel zurückzukommen“, nachdem sein Team mit einem 0:8-Lauf gestartet war.

Die Auslosung für das Viertelfinale erfolgt am Freitag, angesetzt ist das erste von maximal drei Spielen der nächsten Runde für den 5./6. April. Davor geht es am Sonntag (15 Uhr) zu Hause in der Bundesliga gegen Braunschweig.