Riesen in Jubellaune: Jon Brockman (re.) Foto: Baumann

Die Ludwigsburger Basketballer feiern gegen Bremerhaven einen 78:71-Sieg nach Verlängerung. Coach John Patrick sieht dennoch Verbesserungsbedarf.

Ludwigsburg - Es läuft bei den MHP Riesen Ludwigsburg. Beim 78:71 (66:66/31:32) gegen die Eisbären Bremerhaven vor 3241 Zuschauern in der MHP-Arena musste der Basketball-Bundesligist zwar in die Verlängerung, doch am Ende reichte es zum fünften Sieg im sechsten Spiel. Und nicht nur das: Über Nacht schaffte das Team von Trainer John Patrick damit den Sprung auf Rang zwei. Keine Frage, die Riesen können zurzeit sogar schlechte Spiele gewinnen. Auch weil Spielmacher Brad Loesing 44 Sekunden vor Ende der fünf Zusatzminuten mit seinen zwei Punkten für die Entscheidung sorgte. „Wir mussten hart arbeiten. Eine Verlängerung ist immer schwierig, aber wir haben gekämpft und verdient gewonnen“, jubelte er.

Ludwigsburger sind in Halloween-Stimmung.

Viele Ludwigsburger Fans waren an Halloween in gespenstischen Kostümen in die Halle gekommen. Auf dem Parkett sahen sie eine teils gruselige Leistung ihrer Mannschaft. Und auch die Gäste hatten Probleme – vor allem mit der aggressiven Verteidigung der Ludwigsburger. Sie kamen kaum zu Abschlüssen. Ein Mann, auf den sich viele Fans gefreut hatten, war nicht dabei: Eisbären-Neuzugang Tyrus Thomas. Der Ex-Profi der Chicago Bulls, der mehr als 400 NBA-Spiele auf dem Buckel hat, stand nicht im Kader.

Nach einer starken Schlussphase des ersten Viertels führten die Riesen bereits mit 18:11. Von Eurocup-Blues war trotz Doppelbelastung nicht viel zu spüren. Bis zum Ende der Partie blieb es aber ein ausgeglichener Kampf, weil die Hausherren die Ballverlusten des Liga-Vorletzten nicht ausnutzten. Entsprechend wenig Punkte bekamen die Zuschauer zu sehen. Immerhin: Ludwigsburgs Center Jon Brockman, mit 19 Punkten und 14 Rebounds bester Akteur, traf 24 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit mit zwei Freiwürfen zum 66:66-Ausgleich.

Am Dienstag ist Ludwigsburg wieder im Einsatz.

In der Verlängerung hatte Bremerhaven dann keine Chance mehr. „In Ludwigsburg haben schon andere Mannschaften schlechter gespielt als wir, darauf können wir aufbauen“, meinte Bremerhavens Jannik Freese. Und Riesen-Coach John Patrick sagte: „Meine Spieler haben nie aufgegeben und bei sieben Punkten Rückstand viel Herz gezeigt.“ Dennoch sieht er die Entwicklung seines Teams noch nicht am Ende: „Klar ist, dass wir noch vieles verbessern müssen.“ Das gilt schon für das Spiel an diesem Dienstag (20 Uhr/MHP-Arena) gegen Eurocup-Debütant Enel Basket Brindisi.