Riesen-Coach John Patrick hatte vor Braunschweig gewarnt. Foto: Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Wie gewonnen, so zerronnen: Nach dem Überraschungserfolg gegen Meister München sind die Riesen auf dem Boden der Tatsachen gelandet.

Auch wenn die Tabelle nach dem ersten Spieltag der Basketball-Bundesliga noch wenig aussagekräftig war, führte an dem Fakt kein Weg vorbei: Am Montagabend trafen die Löwen Braunschweig und die MHP Riesen Ludwigsburg zum Spitzenspiel Dritter gegen Fünfter aufeinander. Doch diesem Prädikat wurden dann lediglich die Braunschweiger gerecht, die souverän mit 91:71 (51:37) gewannen.

Wie hatte Riesen-Coach John Patrick nach dem Überraschungserfolg gegen Meister Bayern München gesagt: „Wir müssen auf dem Boden bleiben.“ Er sollte recht behalten. „Das war die typische Reaktion einer jungen Mannschaft nach einem großen Sieg“, so Patrick: „Wir waren viel zu entspannt und unkonzentriert.“ Das zeigte sich in der Offensive, in der die Mannschaft zu viele Ballverluste (19) produzierte und untern Korb zu viele Bälle verlegte. Der Gegner traf dafür hochprozentig, vor allem aus der Distanz, 78 Prozent „Dreier“ schon bis zur Halbzeit, zu der die Ludwigsburger bereits mit 14 Punkten zurücklagen. Der Anfang vom Ende. Kapitän Yorman Polas Bartolo (zehn Punkte) sagte: „Braunschweig war einfach besser. Wir müssen mehr bringen und uns schnell finden.“

Viel Zeit zum Lamentieren bleibt sowieso nicht. Die Mannschaft, für die Justin Simon (16 Punkte) noch am besten traf, fährt am Dienstag mit dem ICE zurück und trifft schon am Mittwoch (20 Uhr) auf die Seawolves aus Rostock, den aktuellen Tabellenzweiten – hinter Braunschweig.