Auf ein Neues: Ludwigsburg (in Gelb) gegen Ulm ist ein Dauerbrenner. Foto: Baumann

Ludwigsburgs Basketballer sorgen für Furore: Zuletzt haben sie zweimal Spitzenreiter Ulm besiegt, den sie an diesem Mittwoch (20.30 Uhr) zum ersten Play-off-Heimspiel in der ausverkauften MHP-Arena erwarten.

Ludwigsburg -

Nach dem Coup zum Auftakt der Play-off-Serie mit dem Sieg in Ulm erwarten Ludwigsburgs Basketballer an diesem Mittwoch (20.30 Uhr) den Hauptrunden-Ersten zum Heimspiel in der bereits ausverkauften MHP-Arena.

Herr Reil, der Ulmer Trainer Thorsten Leibenaht hat vor den Play-offs gesagt, Ludwigsburg hat in dieser Saison zwei von drei Spielen gegen uns gewonnen – also sind Sie in den Play-offs Favorit. Hat er nach dem 96:93 vom Samstag recht?
Er weiß selbst, dass ihm das die Basketball-Community nicht abnimmt. Von daher ist die Frage schon beantwortet.
Trotzdem liegt in der Best-of-five-Serie jetzt plötzlich eine Überraschung drin.
Natürlich ist ein 1:0 besser als ein 0:1. Und wir treten auch nicht nach dem Motto an: Dabei sein ist alles. Wir haben letztes Jahr im Viertelfinale gegen Bayern München gespielt. Das war so eine ähnliche Situation, wir waren krasser Außenseiter, trotzdem haben wir fünf Spiele erzwungen. Unser Ziel ist es, bestmöglich zu spielen und unseren Spielstil durchzuziehen – und dann schauen wir mal, wie weit es reicht.
Wie wichtig wäre ein Weiterkommen im Hinblick auf eine internationale Teilnahme, zu der der achte Platz in der Hauptrunde voraussichtlich nicht reichen würde?
Nicht nur auf das bezogen wäre es wichtig. Wir waren jetzt zwar viermal hintereinander in den Play-offs, das ist das Gute, andererseits sind wir nie über die erste Runde hinausgekommen. Das ist schon mal das Ziel. Das würde uns dann auch für den internationalen Wettbewerb helfen. Aber noch mal: Ulm ist aufgrund der bisher überragenden Saison der klare Favorit, dennoch wollen wir unsere Außenseiterchance nutzen.
In der Champions League ist Banvit aus der Türkei, das Ihre Mannschaft im Viertelfinale erst 0,7 Sekunden vor Schluss ausgeschaltet hatte, auch im Finale gegen Gastgeber Teneriffa nur wegen vier Punkten gescheitert. Was wäre da möglich gewesen?
Entscheidend war, dass wir mit Topteams aus Europa auf Augenhöhe gespielt haben, das ist ein großer Erfolg gewesen, auch wenn es am Schluss nicht ganz gereicht hat. Das hilft uns in der weiteren Entwicklung. Man muss ja sehen: Wir haben nach Bamberg die mit Abstand meisten Spiele der Saison. Das ist irgendwann auch eine Frage der Kraft. Jetzt müssen wir sehen, wie wir das hinbekommen, auch mit den Verletzten. Aber das soll keine Ausrede sein.