Bei der Explosion auf dem Werksgelände der BASF in Ludwigshafen sind drei Menschen ums Leben gekommen. Foto: dpa

Nach der Explosion mit drei Toten bei BASF kommen die Ermittler der Ursache näher: Möglicherweise geht das Unglück auf einen Schnitt in eine Leitung mit brennbaren Stoffen zurück.

Frankenthal/Ludwigshafen - Das tödliche Explosionsunglück bei der BASF ist möglicherweise durch einen Schnitt in eine Leitung mit brennbaren Stoffen verursacht worden. An einer Rohrleitung am Unglücksort sei ein entsprechender Einschnitt entdeckt worden, der vermutlich mit einer Trennscheibe verursacht worden sei, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit.

Der mutmaßliche Verursacher sei Mitarbeiter einer Fremdfirma, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Hubert Ströber. Er liege verletzt im Krankenhaus und sei nicht vernehmungsfähig. Nach Angaben der Ermittler liefen zu dieser Zeit an einer Nachbarleitung Wartungsarbeiten mit einem Winkelschleifer.

Noch ungeklärte Fragen

Die Untersuchungen konzentrierten sich nun auf den Ablauf der Wartungsarbeiten und die davor ergriffenen Sicherheitsmaßnahmen, hieß es. Außerdem müssten die Zusammenhänge zwischen dem Schnitt und der Explosion geklärt werden. Dazu müsse das betroffene Leitungsstück herausgetrennt werden, sagte Ströber. Weil das nur unter absolut sicheren Umständen erfolgen solle, könne es bis dahin noch einige Tage dauern.

Ob die Fremdfirma, für die der mutmaßliche Urheber des Leitungsschnitts arbeitet, dieselbe ist, wie die, die die Wartungsarbeiten vornahm, wollte Ströber nicht sagen. Bei dem Unglück starben drei Menschen, 30 wurden verletzt.