John Lees’ Barclay James Harvest treten auf dem Sielminger Heimatfest auf. Foto: Veranstalter

Die Vorbereitungen für die Veranstaltung in Filderstadt-Sielmingen laufen auf den Höhepunkt zu. Vom 7. bis 10. September fallen 3500 Arbeitsstunden an – unmöglich ohne freiwillige Helfer.

Sielmingen - Er ist froh, wenn es endlich losgeht. Wolfgang Pascher hat sich schon vor eineinhalb Jahren die ersten Gedanken über das Heimatfest gemacht. Damals hat der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sielminger Vereine nach einem professionellen Partner zur Hilfe bei der Organisation gesucht. Den fand er im Radiosender Antenne 1.

Zusammen kümmerte man sich dann um die Planung der beiden ersten Abende des Heimatfests am 7. und 8. September. Eine Band für den Hauptact wurde gesucht. Namen wie Nena, die Fantastischen Vier oder Helene Fischer schossen Pascher durch den Kopf.

Eine Band mit Zugkraft, aber nicht so teuer

Doch schnell wurde ihm klar, dass diese Musiker in einer Preisklasse singen, die er nicht ins Kalkül gezogen hatte. „Nena wäre dreimal so teuer wie John Lees’ Barclay James Harvest gewesen“, sagt Pascher. Die anderen seien noch wesentlich teurer. „Wahrscheinlich hätten wir das Zelt trotz der höheren Eintrittspreise voll gekriegt“, sagt Pascher. Die Leute wären dann wahrscheinlich auch von der weiteren Umgebung gekommen. „Das wollten wir aber nicht“, schließlich soll das Heimatfest ein Fest der Sielminger für die Filderregion sein. Also entschied man sich für John Lees’ Barclay James Harvest, eine Band, die Zugkraft besitzt und trotzdem nicht zu teuer ist. Karten für das Konzert gibt es übrigens noch in den Filialen der Volksbank Filder und der Sparkassen in Filderstadt. Im Internet sind Karten auf easyticket.de buchbar.

Zur exakten Planung des viertägigen Heimatfestes wurden fünf Ausschüsse gebildet – für die Finanzen, das Marketing, die Technik, die Bewirtschaftung und den Umzug. Letzterer war allerdings nicht unumstritten. „Das ist doch viel zu altbacken“, lautete die Kritik. Andere haben dagegen gehalten, dass zum Heimatfest auch ein Umzug gehöre, erzählt Pascher. Dass jetzt 39 Gruppen mitmachen wollen, stärke diese Ansicht. Kindergärten, Schulen und natürlich Vereine, auch aus der Nachbarschaft von Sielmingen, seien beteiligt. Natürlich dürfen auch Pferde und Traktoren nicht fehlen.

Das Festzelt fast 2000 Zuschauer

Nach all der Planung wird das Heimatfest bald richtig greifbar für den Planungschef. Und zwar dann wenn die Schausteller am 3. September anrücken. Dann geht es Schlag auf Schlag: Das 2000 Leute fassende Festzelt wird am Dienstag und Mittwoch aufgebaut. Am Donnerstag folgt der Innenausbau. Während Pascher das erzählt, merkt man ihm die Bewunderung für das dafür nötige handwerkliche Geschick an. „Als IT-Spezialist bin ich da nicht der richtige Mann“, sagt der 37-Jährige.

Pascher ist generell stolz auf seine Sielminger. „Ohne die Tatkraft der vielen Vereinsmitglieder wäre solch ein Fest nicht zu stemmen“, sagt er. Zusätzlich zum Auf- und Abbau fallen laut ihm während der viertägigen Veranstaltung 3500 Arbeitsstunden für die freiwilligen Helfer an.

Pascher ist froh darüber, dass für das Heimatfest der neue Festplatz bei der Reithalle in Sielmingen zur Verfügung steht. Dieser wurde von der Stadt hergerichtet, nachdem das bisherige Festgelände an der Jakobstraße zu klein für das Heimatfest geworden war. Dort hatte die Stadt ein Kinderhaus errichten lassen. „Auf dem neuen Festplatz haben wir genügend Platz“, sagt Pascher, der außerdem betont, dass die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung bisher sehr gut gewesen sei. Der neue Festplatz habe außerdem den Vorteil, dass es auf den benachbarten Stoppelfeldern genügend Parkplätze gebe und die Bushaltestelle fußläufig gut erreichbar sei.