US-Hersteller Mattel hat die Fertigung einer Puppe angekündigt, die nach der amerikanischen Säbelfechterin Ibtihaj Muhammad entworfen wird. Foto: Invision/AP

Schon lange verkörpert die Barbie mehr als blonde Haare und pinkfarbene Kleidung. US-Hersteller Mattel hat nun die Fertigung einer Puppe angekündigt, die nach der amerikanischen Säbelfechterin Ibtihaj Muhammad entworfen wird – und sie trägt einen muslimischem Hidschab.

New York - Die Barbie geht mit der Zeit: US-Hersteller Mattel hat die Fertigung einer Puppe angekündigt, die nach der amerikanischen Säbelfechterin Ibtihaj Muhammad entworfen wird. Die Sportlerin nahm 2016 mit muslimischem Hidschab, einem traditionellen Kopftuch, an den Olympischen Spielen teil. In Rio de Janeiro holte sie für die Vereinigten Staaten eine Bronzemedaille - bald soll es Muhammad als Barbie geben; dann selbstverständlich ebenfalls mit Hidschab.

„Ich hatte so viele Momente als Athletin, in denen ich mich nicht integriert gefühlt habe“, sagte Muhammad am Montag bei der Gala Glamour Women of the Year in New York. Oft habe sie das Gefühl gehabt, zu wenig repräsentiert gewesen zu sein. Jetzt den Spielzeughersteller Mattel hinter sich zu haben und zur Vielfalt der Barbie-Puppe beizutragen, sei sehr bewegend. Auf Twitter ergänzte sie, sie sei „stolz“, dass junge Menschen nun mit einer Barbie mit Kopftuch spielen könnten.

Erste Sportlerin mit Kopftuch bei Olympia

Muhammad war die erste Sportlerin überhaupt, die als Amerikanerin mit Kopftuch an den Olympischen Spielen teilnahm. In Erinnerung an ihre eigene Kindheit sagte sie, für sie sei die Puppe sehr wichtig gewesen. Mattel habe sie aufgefordert, dem Gesicht dieser speziellen Barbie einen starken Eyeliner zu verpassen und die Beine der Puppe deutlich athletischer und stärker zu formen. „Als Kind wurde ich gemobbt, weil ich größere Beine hatte. Und der Sport hat mir beigebracht, (...) meinen Körper und die Kraft, die er aufbringen kann, zu lieben.“

Mattel gab bekannt, die Puppe im kommenden Herbst online anzubieten. Sie ist Teil der Serie „Shero“ (Wortkombination aus she und hero). Diese soll Frauen ehren, die gesellschaftliche Grenzen überschritten haben. US-Turnerin Gabby Douglas und Regisseurin Ava DuVernay („Selma“) sind bereits mit eigenen Barbies vertreten.