Eine achtköpfige Gruppe vor dem Lokal an der Stuttgarter Straße in Eislingen/Fils wird beschossen. Foto: SDMG/ Kohls (Archiv)

Versuchter Mord wird einem jungen Mann vorgeworfen, der sich von Freitag an vor dem Landgericht verantworten muss. Er soll ein Auto gesteuert haben, aus dem Schüsse abgefeuert wurden. Was bisher bekannt ist.

Es ist der 24. Februar 2023. In der Kleinstadt Eislingen an der Fils (Kreis Göppingen) herrscht plötzlich Alarm. Eine Frau wird durch einen Schuss verletzt. Geschossen wurde aus einem Auto heraus auf eine achtköpfige Gruppe. Seit gut sechs Monaten fallen immer wieder Schüsse in der Region Stuttgart. Noch ist ein Zusammenhang sehr vage. Zwei Tage später kommt Bewegung in die Sache: Das Landeskriminalamt bündelt die Ermittlungen. Auch an den Tagen danach ballern Kriminelle im Filstal erneut, in Reichenbach und Plochingen (Kreis Esslingen). Es kommt Bewegung in die Ermittlungen. Die Fäden laufen nun beim Landeskriminalamt zusammen. Bald ist von einer Serie die Rede, die zusammenhängen soll. Das Wort Bandenkrieg macht die Runde.

 

Der Beschuldigte soll bei der Tat in Eislingen der Fahrer gewesen sein

Ein Verdächtiger der Eislinger Tat kommt nun vor Gericht. Er soll am Steuer des Wagens gesessen haben, aus dem heraus die Schüsse fielen. Die Staatsanwaltschaft hat Anfang Juli Anklage gegen den zur Tatzeit 24 Jahre alten Mann erhoben. Die Vorwürfe: Versuchter Mord, gefährliche Körperverletzung und Verstoß gegen das Waffengesetzt. Auch wenn er „nur“ gefahren sein soll, so geht die Ermittlungsbehörde von einem gemeinsamen Tatplan aus. Die Tatpersonen, die mit im Wagen waren – die Polizei geht von zwei aus – sind noch nicht ermittelt. Die drei Personen im Wagen werden der Achse Ludwigsburg – Esslingen – Plochingen zugerechnet. Sie bekriegen sich mit einer Gruppierung, die auf der Schiene Zuffenhausen – Göppingen angesiedelt ist.

Für das Verfahren gegen den mutmaßlichen Fahrer der Tat von Eislingen hat das Stuttgarter Landgericht 16 Termine bis Ende Januar 2025 angesetzt.