Sechs Mitarbeiterinnen eines Discounters in Herrenberg sollen gemeinsam mit einem 39-Jährigen seit 2018 mehrfach Waren gestohlen haben. Im November wurden die Langfinger schließlich auf frischer Tat ertappt.
Sechs Mitarbeiterinnen eines Discounters in Herrenberg sollen seit 2018 gemeinsam mit einem dort nicht beschäftigten 39-Jährigen im großem Stil Waren gestohlen haben. Der Wert des Diebesguts beläuft sich laut Polizeischätzung auf insgesamt rund 160.000 Euro. "Das zog sich durch das gesamte Sortiment", so Pressesprecher Peter Widenhorn vom Polizeipräsidium Ludwigsburg. Vermutlich wäre das Treiben noch länger weitergegangen, wenn nicht eine Vorgesetzte die Tatverdächtigen am 25. November auf frischer Tat ertappt hätte: Dieses Mal sollten Waren im Wert von etwa 700 Euro verschwinden.
Der 39-Jährige hatte an diesem Tag vier von seinen Komplizinnen bereits gefüllte Einkaufswagen übernommen. Die Waren fuhr er daraufhin an der Kasse vorbei und lud sie anschließend in deren Fahrzeuge ein. Nach einer daraufhin erfolgten Anzeige führten die Ermittlungen des Polizeireviers Herrenberg zu vier weiteren Tatverdächtigen. Die Gruppe war über einen längeren Zeitraum hinweg bei den Diebstählen arbeitsteilig vorgegangen waren: Sie hatten günstige Gelegenheiten ausgelotet, unbeteiligte Mitarbeiter abgelenkt oder diese getäuscht.
Am Dienstag wurden nun die Wohnungen der Tatverdächtigen in Herrenberg und in benachbarten Kommunen auf richterliche Anordnung durchsucht. Dabei stellte die Polizei umfangreiches Diebesgut sicher. Die Tatverdächtigen im Alter von 29 bis 42 Jahren wurden anschließend wieder auf freien Fuß gesetzt.