Bundeswehrsoldaten springen mit dem Fallschirm aus einer Transall. Foto: /imago stock&people

Für das Forschungs- und Entwicklungszentrum von Bosch in Renningen öffnet sich die Tür zu einer möglichen Erweiterung. Bisher nutzt die Bundeswehr den Flugplatz Malmsheim für Fallschirmspringer. Ein Ersatzgelände wird nun bei Balingen gesucht.

Stuttgart/Malmsheim - Das Land Baden-Württemberg und der Bund nehmen bei der Suche nach einem Ersatzgelände für die Bundeswehr die Staatsdomäne Waldhof im Zollernalbkreis in den Fokus. Bislang nutzt die Bundeswehr für ihre Fallschirmspringer den Flugplatz in Renningen-Malmsheim. Land und Bund hatten sich mit der Robert Bosch GmbH grundsätzlich darauf geeinigt, dass deren dortiges Forschungs- und Entwicklungszentrum auf die von der Bundeswehr genutzte Fläche erweitert werden kann. Das setzt ein Ersatzgelände voraus.

Übungsbetrieb der Bundeswehr muss an einem Standort möglich sein

Die weitere Zusammenarbeit von Land und Bund zielt darauf ab, dass die Robert Bosch GmbH die Fläche in Renningen-Malmsheim zeitnah in Besitz nehmen kann. Das setzt voraus, dass schnellstmöglich der Übungsbetrieb der Bundeswehr auf einem Ersatzgelände beginnen kann. Bei den Übungen werden Fallschirmspringer und Lasten abgesetzt.

An dem bislang ins Auge gefassten Standort in Haiterbach, der insbesondere aufgrund seiner Nähe zum Bundeswehr-Standort in Calw Vorteile hatte, wurde während des Verfahrens deutlich, dass keine zeitnahe Realisierung eines Ersatzgeländes möglich wäre. Viele Eigentümer dort wollten ihre Grundstücke nicht verkaufen. Die erforderlichen Flächen hätten deshalb nur mittels Enteignungen beschafft werden können. Aus diesem Grund vereinbarten das Land und der Bund, dass sich die Bemühungen bei der Suche nach dem benötigten Ersatzgelände nunmehr auf den Standort Waldhof nahe Balingen richten.

Erste Informationsveranstaltung zum Waldhof bereits im März

Baden-Württemberg und der Bund prüfen nun weitere Schritte, um den Übungsbetrieb am Standort Waldhof zu ermöglichen. In enger Abstimmung mit den betroffenen Landkreisen und Kommunen will das Land über den aktuellen Sachstand informieren und mit Bürgern in den Dialog treten, um das Vorhaben zu erörtern und Fragen zu klären, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung.

Im Zusammenhang mit dem Vorhaben lassen sich auch positive Entwicklungsmöglichkeiten für die Region diskutieren. Eine erste virtuelle Informationsveranstaltung soll zeitnah im März 2022 stattfinden.