Alexander Bonde wird dieses Jahr keinen Genuss-Gipfel erklimmen Foto: dpa

Nach der Premiere des so genannten Genuss-Gipfels im Dezember 2012 in Ravensburg fällt die für dieses Jahr in Baiersbronn geplante Folgeveranstaltung am 29. November aus.

Stuttgart - Nach der Premiere des so genannten Genuss-Gipfels im Dezember 2012 in Ravensburg fällt die für dieses Jahr in Baiersbronn geplante Folgeveranstaltung am 29. November aus. „Der Termin ist nicht zu halten, ein neuer Termin ist noch unklar“, sagte eine Sprecherin von Landwirtschaftsminister Alexander Bonde (Grüne) unserer Zeitung. Zur Begründung hieß es, die Neukonzeption der Veranstaltung sei „noch nicht fertig“.

Dabei hatte die Veranstaltung in Ravensburg überhaupt erstmals stattgefunden. Das Land warb mit der Dualen Hochschule Ravensburg, der Tourismusmarketing Baden-Württemberg sowie der Marketinggesellschaft für Agrar-und Forstprodukte „für nachhaltige Lebensmittelkultur und regionalen Genuss“, wie Bonde damals betonte. Man wolle Baden-Württemberg als „Feinschmeckerparadies und Genießerland Nummer eins“ weiter positionieren.

Doch Grün-Rot war mit der Premiere in Ravensburg nicht recht zufrieden und vergab die zweite Auflage des Genuss-Gipfels an Baiersbronn. Der Ort im Kreis Freudenstadt ist für ausgezeichnete Hotels und Sterneküche im In– und Ausland berühmt. Und in Baiersbronn wurde in den vergangenen Wochen bereits intensiv am Programm für den Genuss-Gipfel gearbeitet. Nach Auskunft von Tourismusdirektor Patrick Schreib sollte es Workshops, Podiumsdiskussionen, einen Markt mit regionalen Produkten sowie andere Veranstaltungen geben. Doch daraus wird nun erstmal nichts. Erst wurde der geplante Termin 6. Dezember auf Wunsch des Ministeriums auf den 29. November vorgezogen, nun ist aber auch das hinfällig. Schreib zeigte sich davon am Donnerstag überrascht: „Wir haben bislang keine Absage auf dem Tisch.“ Bondes Sprecherin wiederum sagte: „Wir machen uns Gedanken, wie wir das Genießerland Baden-Württemberg künftig bespielen.“ Vermutungen in und um Baiersbronn, die Absage durch das Ministerium sei eine Reaktion von Grün-Rot auf das Nein von Baiersbronn zum Nationalpark, wies sie zurück: „Das hat damit nichts zu tun.“