„Die Stimmung am Bahnhofsvorplatz ist zunehmend aggressiv, Verrohung und Beschaffungskriminalität nehmen zu“, beschreibt Thomas Jakob die Situation. Foto: Steinert

Die Stimmung am Bahnhofsvorplatz ist laut den Bezirksbeiräten zunehmend aggressiv.

Stuttgart-Bad Cannstatt - Es ist ein katastrophales Bild für Bad Cannstatt, da sind sich der Bezirksvorsteher Thomas Jakob und die Vertreter aller Fraktionen im Bezirksbeirat am Mittwoch einig gewesen. „Die Stimmung am Bahnhofsvorplatz ist zunehmend aggressiv, Verrohung und Beschaffungskriminalität nehmen zu“, beschrieb Thomas Jakob die Situation. Und dies sei nicht nur sein persönlicher Eindruck, sondern auch von der Polizei bestätigt worden, die beim letzten Treffen des Runden Tisches ebenso anwesend war wie Lokalpolitiker, Straßensozialarbeiter und Vertreter des Gewerbevereins. Die Mehrheit der Teilnehmer des Runden Tischs hatte sich bei dem Treffen dafür ausgesprochen, das sogenannte Stuttgarter Modell anzuwenden: „Dabei werden die Sitzbänke abgebaut und durch Einzelsitze ersetzt“, sagte Jakob. Während das konservative Lager sich dem Vorschlag anschließen wollte, meldete unter anderen Stefan Conzelmann (SPD) Bedenken an: „Dadurch erreichen wir nur eine Verlagerung des Problems in andere Teile Bad Cannstatts.“ Auch Peter Mielert (Grüne) appellierte dafür, nicht nur das Angebot an Sitzgelegenheiten zu verringern, sondern auch Betreuungsangebote in anderen Treffpunkten auszubauen. Letzten Endes vertagte der Bezirksbeirat die Entscheidung.