Im Vergleich zu heute ging es 1855 am Bahnhof recht beschaulich zu. Foto: Stadtarchiv Ludwigsburg

Im Jahr 1846 wurde die Bahnstrecke zwischen Stuttgart und Ludwigsburg eröffnet. Plötzlich war es ein Katzensprung von hier nach da. Tickets gingen weg wie warme Semmeln. Doch nicht nur Pendler profitierten von der Verbindung.

Aus heutiger Sicht klingt es fast aberwitzig, wie schnell aus den ersten konkreten Überlegungen zu einer Bahnverbindung von Stuttgart nach Ludwigsburg Realität wurde. Richtig forciert wurden die Pläne Anfang der 1840er-Jahre, also ungefähr ein halbes Jahrzehnt nachdem zwischen Fürth und Nürnberg der erste Zug in Deutschland hin und her ratterte. Wie man einem Aufsatz von Günther Bergan aus den Ludwigsburger Geschichtsblättern zu dem Thema entnehmen kann, lag die Baugenehmigung bereits 1844 vor. Noch im selben Jahr wurde am 26. April der Spatenstich am Pragtunnel gefeiert. Im Herbst 1846 knallten die Sektkorken zur Einweihung.