Etliche Bahnhöfe im Kreis sollen barrierefrei umgestaltet werden – auch der in Schorndorf. Foto: Gottfried Stoppel

Schorndorf macht den Anfang, Backnang, Waiblingen, Urbach und weitere Kommunen sollen folgen – und endlich barrierefreie Bahnhöfe bekommen.

Rems-Mur-Kreis - Im Zuge des Bahnhofsmodernisierungsprogramms II „Bahnhof der Zukunft“ soll auch der Bahnhof Schorndorf als einer von 51 Stationen Baden-Württembergs umgebaut werden. Der Gemeinderat hat die Stadt in der jüngsten Sitzung damit beauftragt, einen Vertrag mit der Deutschen Bahn auszuhandeln.

Startschuss im Jahr 2025

In Schorndorf ist ein barrierefreier Ausbau des Bahnhofs geplant. Das bedeutet unter anderem, dass die Höhen der Bahnsteige geändert werden, aber auch dass die Aufzugsanlagen sowie die Treppen aus der Unterführung an die neuen Bahnsteighöhen angepasst werden sollen und zudem eine Erweiterung des Bahnsteigdachs geplant ist. Des Weiteren sollen nicht mehr benötigte Bahnsteigbereiche zurückgebaut, die Beleuchtung erneuert und die Unterführung aufgewertet werden. Mit den Bauarbeiten soll im Jahr 2025 begonnen werden, insgesamt wird mit einer Bauzeit von drei Jahren gerechnet – finanziert durch Mittel des Landes, der Deutschen Bahn und der Kommune. An der Vorplanung wird sich Schorndorf mit 125 000 Euro beteiligen, bei der Umsetzung fällt ein Anteil von 20 Prozent an, die Stadt geht derzeit davon aus, dass die Kosten bei rund 1,6 Millionen Euro liegen.

Bahn führt mit mehreren Kommunen Gespräche

Schorndorf ist nicht die einzige Kommune im Rems-Murr-Kreis, die beim Modernisierungsprogramm zum Zug kommt. Wie die Deutsche Bahn auf Nachfrage antwortet, werden mit Backnang aktuell die Maßnahmen abgestimmt. „Die ersten Gespräche mit Urbach und Waiblingen sollen im Jahr 2021 erfolgen“, sagt eine Sprecherin. Auch in Oppenweiler und Sulzbach/Murr sollen bis 2023 die Hausbahnsteige neugebaut und anschließend die Außen- und Mittelbahnsteige verlängert – jedoch nicht aus dem Bahnhofsmodernisierungsprogramm finanziert werden.