Arne Breuer, Anne Stellmann-Bergmann und Joachim Schlegel (von links) glauben nicht, dass in der engen Kegelenstraße für die vielen Gelenkbusse genug Platz ist. Foto: Alexander /üller

Die Ersatzbushaltestelle im Wohngebiet Veielbrunnen bietet aus Sicht der Anwohner zu wenig Platz. Zudem sind in diesem Teil Cannstatts zahlreiche Jugendeinrichtungen ansässig.

Durch den knapp neun Millionen Euro teuren Umbau des Vorplatzes am Cannstatter Bahnhof für die Fußball-WM 2024 müssen sowohl die Expressbuslinie von Bad Cannstatt nach Waiblingen als auch der Regio-Bus auf der Rückseite des Bahnhofs halten und abfahren. Nur am Wochenende weicht man auf den viel befahrenen Wilhelmsplatz aus.

Ein Unding für die Bewohner im Veielbrunnengebiet in Richtung Wasen. „Die kurvenreiche Kegelenstraße ist an vielen Stellen lediglich fünf Meter breit“, sagt Joachim Schlegel. Ein Begegnungsverkehr ist an den meisten Stellen überhaupt nicht möglich. Das habe die Erfahrung gezeigt, als vor wenigen Wochen auch die Buslinie 45 zwischen Bad Cannstatt und Stuttgarter Ost aufgrund der Baumaßnahmen auf eine Haltestelle hinter dem Bahnhof ausweichen musste. Nicht zuletzt, da nicht nur Autos auf der Kegelenstraße verkehren, sondern auch zahlreiche Lastwagen, die wergen der angrenzenden Firmen dort unterwegs sind.

Um den Fahrplan halten zu können, muss auf den Gehweg ausgewichen werden

Um den Fahrplan halten zu können, bliebe aus Sicht der Anwohner nur die Chance auf den Shared Space auf Höhe des Bahnhofs auszuweichen. Schließlich solle, rechnet man beide Linien zusammen, alle zweieinhalb Minuten ein Bus fahren. Neben der Frage der reinen Kapazitätsgrenzen berge „das eine große Gefahr für die Kinder“, befürchtet Anne Stellmann-Bergmann.

Denn in unmittelbarer Nähe sind mit der Skaterhalle, dem Jugendhaus Cann, der Jugendherberge, dem Familienzentrum und der Kindertagesstätte Storchennest nicht nur zahlreiche soziale Einrichtungen ansässig, sondern der Weg sei auch noch ein ausgewiesener Schulweg.

Und nicht zuletzt sind die Anwohner besorgt hinsichtlich der Kapazität der Wegeverbindung. Denn aufgrund der eingeschränkten Standhaftigkeit der Bahnsteige 7/8 mussten diese mit einem zusätzlichen Betonpfeiler inmitten des Hintereingangs zum Bahnhofdurchgang abgestützt werden. „Wenn dort nun täglich tausende Pendler durchgehen, kommt es zwangsläufig zu Engpässen“, sagt Joachim Schlegel – ebenso wie durch die Busse im Wohngebiet Veielbrunnen.