Der ICE 4 – wie schwerwiegend die Probleme sind, da gehen die Meinungen auseinander. Foto: dpa

Die Bahn weist Vorwürfe eines „Spiegel“-Berichts zurück, wonach es gravierende Probleme bei der Einführung neuer Züge gebe. Die Türen des neuen ICE funktionieren trotzdem noch nicht, wie sie sollen.

Berlin - Die Deutsche Bahn hat einen Bericht über folgenschwere Probleme bei neuen Fernzügen zurückgewiesen. Es komme zwar in der Tat bei neuen ICE-4- und Intercity-2-Fahrzeugen „im Zuge der Betriebseinführung vereinzelt zu technischen Störungen“, erklärte das Unternehmen am Samstag. Diese seien aber „nicht gravierend und bei der Einführung neuer Fahrzeuge alles andere als ungewöhnlich“.

Zuvor hatte der „Spiegel“ berichtet, an neuen Zügen gebe es dutzende Fehler, was unter anderem Verspätungen verursache. „Zu häufig kommt es zu Störungen an den Neufahrzeugen, die empfindliche Auswirkungen auf den Betrieb haben“, zitierte das Magazin aus einer internen Mitteilung der Bahn. Beim Intercity 2 mache beispielsweise der Bordcomputer für die Zugsicherung Probleme, weil er immer wieder abstürze. Beim ICE 4 gebe es unter anderem Schwierigkeiten mit Türen und Bremsen.

Die Bahn erklärte, bisher seien drei neue Intercity-2-Züge im täglichen Betrieb. „Diese Züge erreichen noch nicht die hohen Zuverlässigkeitswerte wie die im Dezember 2015 in Betrieb genommenen 27 Fahrzeuge der ersten Bauserie.“ Gemeinsam mit dem Hersteller Bombardier werde „intensiv“ daran gearbeitet, „die Performance dieser drei Züge zu verbessern“. Zum ICE 4 erklärte die Bahn, es komme „gelegentlich noch zu Störungen an einzelnen Türen“. Auch hier werde mit dem Hersteller, in diesem Fall Siemens, an der Optimierung gearbeitet.