Nach dem Unfall war der Zugverkehr für mehrere Stunden unterbrochen. Foto: dpa/Kohls

Der Lokführer versucht noch zu bremsen, als er ein Mädchen auf den Bahnschienen sieht. Doch der Zug kommt nicht rechtzeitig zum Stehen - der Unfall endet für die 14-Jährige tödlich.

Oppenweiler - Eine 14-Jährige ist in Oppenweiler (Rems-Murr-Kreis) von einem Zug erfasst und tödlich verletzt worden. Das Mädchen starb noch an der Unfallstelle, wie die Polizei mitteilte. Der 45-jährige Lokführer habe noch eine Vollbremsung eingeleitet, die jedoch den Aufprall nicht mehr verhinderte.

„Das Mädchen ist mit einer Freundin im Bahnhofsbereich über die Bahngleise gerannt“, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Wo die beiden am Montagabend hinwollten, war zunächst unklar. Die Polizei vermutete, dass die Mädchen den Weg über die Schienen nutzen, um ein Stück Weg zu sparen.

Immer wieder kommt es zu tragischen Bahnunfällen

Nach Angaben der Polizei vom Dienstag erschrak die 14-Jährige, als sie den Regionalexpress erblickte. Sie wollte umkehren und das Gleisbett verlassen, bevor der Zug sie erfasste. Das zweite Mädchen, eine 11-Jährige, blieb unverletzt. Ein Kriseninterventionsteam soll die Eltern des toten Mädchens und den Lokführer betreut haben.

Nach dem Unfall war der Zugverkehr für mehrere Stunden unterbrochen und konnte laut Polizei wegen der Bergung der Leiche und der Unfallaufnahme erst am späten Abend wieder aufgenommen werden.

Immer wieder werden Menschen im Südwesten bei Unfällen mit Zügen verletzt oder sterben. Im vergangenen Jahr kamen bei Unfällen unter Beteiligung einer Eisenbahn vier Menschen ums Leben, wie das Innenministerium auf Anfrage mitteilte. Fünf weitere Menschen wurden bei Unfällen mit Zügen schwer verletzt. In diesem Jahr verzeichnete das Innenministerium bisher sieben Verkehrsunfälle mit Bahnen.