In Plochingen hat ein Lokführer die Zugchefin vergessen (Symbolbild). Foto: dpa

Für Bahnkunden sind Verspätungen nicht gerade ungewöhnlich. Doch diese Verzögerung im Kreis Esslingen hat einen kuriosen Grund. Der Lokführer ist in Plochingen ohne die Zugchefin weitergefahren.

Plochingen - Der Lokführer eines Intercitys hat in Plochingen (Kreis Esslingen) seine Zugchefin am Gleis vergessen. Der Zug habe am Donnerstag am nächsten Halt in Göppingen eine halbe Stunde auf die leitende Zugbegleiterin warten müssen, sagte ein Bahn-Sprecher am Freitag. Zuvor hatte die „Bild“ darüber berichtet. Die Zugbegleiterin entschuldigte sich demnach per Durchsage für die Verspätung. Der Zug war schon in Plochingen verspätet abgefahren. Insgesamt kam der IC rund eine Stunde zu spät in München an.

„Vergessene“ Zugbegleiter

Laut dem Sprecher kommt es in seltenen Fällen vor, dass Zugbegleiter unfreiwillig am Gleis stehen bleiben. Um als letzter vor der Abfahrt in den Zug steigen zu können, müssen die Begleiter die Tür, durch die sie einsteigen, per Schlüssel blockieren. Wenn sie das vergessen, schließen sie sich quasi aus, erklärte der Sprecher. Das sei meistens der Grund für die „vergessenen“ Zugbegleiter. Was in diesem Fall die Ursache war, konnte zunächst nicht geklärt werden. Die Frau soll dem Zeitungsbericht zufolge mit einer Regionalbahn nach Göppingen gefahren und dort in ihren Zug gestiegen sein.