Ein 37-jähriger Mann ist wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Foto: dpa-Zentralbild

Ein 37-jähriger Mann hat zwei Menschen getötet, zerstückelt und in einem Baggersee in Leipzig entsorgt. Dann beschuldigte er zwei Bekannte des Mordes. Nun hat das Gericht ein Urteil gesprochen.

Leipzig - Im Prozess um zwei zerstückelte Leichen in einem Leipziger Badesee ist ein 37-Jähriger wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der Angeklagte habe „in erschreckender Weise zwei Menschenleben ausgelöscht“ und die Menschenwürde der Opfer auch nach deren Tod noch verletzt, sagte der Vorsitzende Richter, Johann Jagenlauf, bei der Urteilsverkündung am Donnerstag am Leipziger Landgericht.

Außerdem wurde der aus Tunesien stammende Beschuldigte wegen Störung der Totenruhe und Freiheitsberaubung verurteilt. Er hatte nach der Tat zwei Bekannte des Mordes beschuldigt, die daraufhin für mehrere Wochen in Haft kamen. Wegen dieser Umstände erkannte das Gericht eine besondere Schwere der Schuld. Dadurch wird die Entlassung des Verurteilten nach 15 Jahren erschwert. Die Verteidigung kann binnen einer Woche Rechtsmittel einlegen.

Nach Überzeugung des Gerichts hatte der Angeklagte im Sommer 2016 ein ihm bekanntes tunesisches Ehepaar ermordet, die Leichen anschließend „professionell“ zerteilt und in einem Leipziger Baggersee versenkt.