Bärlauch erfreut sich im Frühling großer Beliebtheit. Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Die Bärlauch-Saison steht vor der Tür. Ab wann kann man das beliebte Lauchgewächs pflücken? Alles zur Bärlauch-Saison und was man beachten sollte.

Bärlauch-Saison heißt für viele: In den Wald gehen, das Wildgemüse pflücken und zu leckerem Pesto oder anderen Gerichten zubereiten. Doch ab wann lohnt sich ein Ausflug ins Grün, um nach Bärlauch Ausschau zu halten?

Im Südwesten beginnt die Saison Mitte März. Ab da ist der Bärlauch bis etwa Mitte Mai in seiner Hochphase. In dieser Zeit ist das Lauchgewächs besonders geschmacksintensiv. Danach startet laut Umweltakademie Baden-Württemberg die Blütezeit des Bärlauchs, womit er auch deutlich an Geschmack verliert. Allerdings ist er nach der Blüte nicht – wie oft fälschlicherweise angenommen – giftig. Die Blätter werden jedoch fasriger und der Bärlauch schmeckt eher unangenehm.

Bärlauchfans kommen im Süden beim sammeln eher auf ihre Kosten , denn im Norden kommt die knapp 30 Zentimeter hohe Pflanze nur extrem selten vor. In Brandenburg und Hamburg steht sie laut BUND Baden-Württemberg sogar auf der Roten Liste.

Hierzulande findet sich die Bärlauchpflanze vor allem in schattigen und feuchten Wäldern, in denen es viele Nährstoffe und Humus gibt. Auch in der Nähe von Bächen, Flussläufen, Auwäldern oder Schluchten kommt sie vor. Dort wächst der Bärlauch oft in großen Mengen und breitet sich weitläufig aus.

Hinweise für die Bärlauch-Ernte

Wer in den Wald geht, um Bärlauch zu suchen, sollte am besten einen Beutel und ein scharfes Messer oder eine Schere einpacken. Damit die Natur bei der Ernte des Wildgemüses keinen Schaden nimmt, gibt es einige Hinweise, die man beachten sollte.

Pro Bärlauchpflanze sollten nur ein oder zwei Blätter mitgenommen werden, damit sich diese wieder erholen kann, wie das Nachhaltigkeitsportal Utopia berichtet. Außerdem sollten die Blätter nie rausgerissen, sondern immer abgeschnitten werden – mit Messer oder Schere. Bärlauch sollte zudem nur bei großen Beständen gesammelt werden.

Regeln zum Pflücken von wildem Bärlauch

Bärlauchsammler sollten auch nicht vergessen, dass sie in Naturschutzgebieten wachsenden Bärlauch nicht mitnehmen dürfen. Es ist verboten, jegliche Pflanzen von dort zu pflücken. Generell gilt beim Bärlauchsammeln außerdem, dass jede Person bis zu einem Handstrauß große Mengen ernten darf, damit gewerbliche Zwecke ausgeschlossen sind, wie das Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Baden-Württemberg regelt. Zudem dürfe beim Pflücken von Bärlauch das Leben im Wald nicht gestört, beschädigt, verunreinigt oder gefährdet werden, sagt der Minister dieses Ministeriums, Peter Hauk.

Das Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz warnt außerdem vor wildem Bärlauch. An den Blättern können Eier des Fuchsbandwurms haften. Abtöten kann man diese erst ab rund 60 Grad, weshalb auch Waschen oder Einfrieren des Bärlauchs nicht helfen.

Auch besteht eine lebensgefährliche Verwechslungsgefahr: Denn die Blätter des Bärlauchs sehen ähnlich aus wie die des hochgiftigen Maiglöckchens und der Herbstzeitlosen.

Wer auf Nummer sicher gehen, aber nicht auf Bärlauch verzichten will, kann diesen auch selbst anpflanzen. Am einfachsten geht das, wenn man eine Bärlauch-Zwiebel einpflanzt. Diese soll man circa zwei Zentimeter tief in die Erde drücken, ordentlich gießen und über mehrere Wochen feucht halten, wie der NDR berichtet.