Fürs Foto die Bank aus dem Hinterhof geholt: Hausbesitzer Thomas Jooß, Jürgen Landau aus dem Nachbarhaus und Mieterin Maria Meyer (von links). Foto: Georg / Friedel

Die Nachbarschaftsbank vor einem Haus an der Seyfferstraße muss weg, sagt die Behörde. Acht Jahre stand sie zuvor dort auf dem Bürgersteig. Der Fall erinnert an den Klappstuhlstreit aus Heidelberg, als ein 104-Jähriger nicht mehr vors Haus sitzen durfte. Dort hat die Stadt eingelenkt.

Stuttgart - Eine Bank aus hellem Holz und mit geschwungener Armlehne steht an der Hauswand der Seyfferstraße 50. Darauf liegen zwei kuschelige Sofakissen, auf denen in französischer Sprache steht: „La vie est belle“, das Leben ist schön. So lässt sich’s tatsächlich leben. Gleich daneben gedeiht allerlei Grünzeug, auf einem Tischchen: Salbei aus der Bretagne zum Beispiel. Oder Nelken, Geranien, Rosen, Petunien und andere Blumensorten. Sie wachsen in den Pflanzenkübeln und stehen vor dem Haus im Stuttgarter Westen. Daneben wuchern in kleinen Töpfchen und Obstkistchen allerlei Sukkulenten. Fast schon ein malerisches Stillleben. Dazwischen zieren Moose, Wurzeln, Steine und zwei ausrangierte Stöckelschuhe das grüne Allerlei. Es ist eine winzige grüne Oase.