Susanne Eisenmann prüft Maßnahmen. Foto: dpa

Die Schwimmverbände und die DLRG schlagen Alarm: Es fehlen Bäder. Allein seit 2007 mussten 57 Einrichtungen im Land schließen. Selbst das Bad für die Ausbildung der Sportlehrer ist mittlerweile dicht. Kultus- und Sportministerin Susanne Eisenmann will das Problem angehen.

Stuttgart - Die Kultus- und Sportministerin von Baden-Württemberg, Susanne Eisenmann (CDU), hat angekündigt, gegen den zunehmenden Verfall von Schwimmbädern im Land vorgehen zu wollen: „Wir prüfen aktuell, welche Maßnahmen wir ergreifen können, um Kommunen bei der Sanierung und dem Erhalt von Schwimmbädern besser zu unterstützen“, sagte Eisenmann unserer Redaktion. Sie reagierte damit auf den Hilferuf des Württembergischen Landessportbundes (WLSB), der Schwimmverbände von Baden und Württemberg sowie der DLRG, die angesichts des Bädersterbens Ende Oktober die Bäderallianz Baden-Württemberg ins Leben gerufen hatten. „Es muss dringend gehandelt werden“, sagte WLSB-Präsident Andreas Felchle.

Nach Schätzungen der Bäderallianz liegt der Sanierungsstau im Land bei mehr als zwei Milliarden Euro. Seit 2007 hätten 59 Bäder schließen müssen – darunter auch die Sport- und Schwimmhalle der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg, an der künftige Sportlehrer ausgebildet werden. „Dass nun auch das Sportstudium und die Lehrer-Fortbildungen des Landesinstituts für Schulsport unter der maroden Bausubstanz leiden, ist der vorläufige und traurige Höhepunkt in der Entwicklung der vergangenen Jahre“, sagte Felchle.