Es wird wieder warm in Baden-Württemberg. Wer sich in einem der vielen Badeseen abkühlen will, muss sich über die Wasserqualität in der Regel keine Gedanken machen – doch es gibt Ausnahmen.
Wer angesichts steigender Temperaturen in Baden-Württemberg in einen Badesee steigt, braucht sich über die Wasserqualität in der Regel keine Gedanken zu machen. Von den 312 überwachten Badestellen wiesen im vergangenen Jahr lediglich zwei eine mangelhafte Qualität auf, wie Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) am Freitag in Stuttgart anlässlich der Veröffentlichung der aktuellen Badegewässerkarte mitteilte. Im europäischen Vergleich habe der Südwesten erneut überdurchschnittliche Ergebnisse erzielt.
Von den 312 in der Badesaison 2021 regelmäßig kontrollierten Badestellen seien 98 Prozent zum Baden „sehr gut“ oder „gut“ geeignet. Lediglich zwei Badestellen, der Holzmühleweier im Kreis Ravensburg und der Sunthauser See im Schwarzwald-Baar-Kreis seien mit mangelhaft bewertet worden. Diese hätten zeitweilig hygienische Belastungen aufgewiesen. Drei Badestellen, der Baggersee Eggenstein im Kreis Karlsruhe, der Rösslerweiher Schlier im Kreis Ravensburg und die Badestelle Hörschwag an der Lauchert im Zollernalbkreis, erreichten laut Mitteilung eine ausreichende Qualität.
Von den Gesundheitsämtern werden während der Badesaison, die in Baden-Württemberg in der Regel vom 1. Juni bis zum 15. September dauert, mindestens einmal im Monat Wasserproben entnommen und untersucht. Lucha betonte: „Daneben gilt auch in diesem Jahr wieder die klare Empfehlung, nicht in Flüssen zu baden.“ Diese würden, abgesehen von wenigen ausgewiesenen Badestellen, in der Regel nicht kontrolliert. Es sei daher nicht auszuschließen, dass an diesen Badestellen mikrobiologische Verunreinigungen oberhalb der geltenden Grenzwerte vorlägen.