Der Masernschutz in Deutschland ist ausbaufähig (Symbolbild). Foto: dpa

Sieben Prozent der Schulanfänger in Deutschland haben keinen ausreichenden Masernschutz. Baden-Württemberg hat dabei die schlechtesten Quoten für die relevante zweite Masernimpfung.

Berlin - Sieben Prozent der Schulanfänger in Deutschland haben laut einem Bericht der Funke Mediengruppe keinen ausreichenden Masernschutz.

Nur gut 93 Prozent der Kinder seien wie erforderlich zweimal geimpft, meldeten die Zeitungen am Donnerstag unter Berufung auf neue Zahlen des Robert-Koch-Instituts. 97,1 Prozent der Schulanfänger hätten 2017 die erste Impfung gehabt, aber bei der entscheidenden zweiten Impfung gebe es große regionale Unterschiede.

Baden-Württemberg ist Impf-Schlusslicht

Die schlechtesten Quoten für die zweite Masernimpfung von Schulanfängern gab es dem Bericht zufolge in Baden-Württemberg (89,1 Prozent) und im Saarland (90,5 Prozent). Nur in zwei Bundesländern lag die Quote über der Zielmarke von 95 Prozent: Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern mit jeweils 95,5 Prozent. Insgesamt seien die Daten der Schuleingangsuntersuchungen von rund 650.000 Kindern ausgewertet worden.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erklärte dazu den Zeitungen, die Impfquoten bei Schulanfängern seien gut, aber nicht gut genug. „Denn erst wenn mehr als 95 Prozent gegen Masern geimpft sind, können wir diese gefährliche Infektionskrankheit ausrotten.“ Deshalb müsse die Masern-Impfung verpflichtend werden. Das Robert-Koch-Institut registrierte laut Bericht in den ersten 14 Wochen des Jahres 318 Masernfälle. Im selben Zeitraum seien im Vorjahr nur 131 Fälle gemeldet worden.