In vielen Krankenhäusern Baden-Württembergs herrscht Pflegenotstand. (Symbolbild) Foto: dpa

In Baden-Württemberg müssen sich immer weniger Pfleger um immer mehr Patienten kümmern. Das geht aus einer Erhebung der Deutschen Stiftung Patientenschutz hervor.

Stuttgart - Pfleger in Krankenhäusern müssen sich um immer mehr Patienten kümmern. Das geht aus einer Erhebung der Deutschen Stiftung Patientenschutz hervor. In den vergangenen 25 Jahren (1991 bis 2016) stieg die Zahl der im Krankenhaus Behandelten in Baden-Württemberg demnach um 27 Prozent auf 2,17 Millionen Fälle. Die Zahl der Pfleger sank jedoch im selben Zeitraum - um 1 Prozent auf 37 800 Pfleger.

Die Entwicklung gehe zulasten der Patienten, die immer öfter alt, chronisch krank und pflegebedürftig sind - und aus Sicht der Stiftung sogar mehr Pflegebedarf haben. Die Stiftung fordert eine Personaluntergrenze für Pflegekräfte in Krankenhäusern.

Für die Ärzte hat sich die Belastung der Stiftung zufolge in derselben Zeit verringert. Die Zahl der Ärzte an Krankenhäusern in Baden-Württemberg ist demnach stärker als die Zahl der zu behandelnden Fälle gestiegen - um 72 Prozent auf heute 19 400. Diese Entwicklung ist bundesweit erkennbar.