Am Dienstag werden bei einer Kundgebung in Stuttgart mehr als 2500 Gewerkschaftsmitglieder erwartet. (Symbolbild) Foto: dpa/Jens Büttner

Bei der Post im Südwesten wird erneut gestreikt. Die Gewerkschaft Verdi ruft auch für Dienstag zu Warnstreiks auf. Und mobilisiert zur Kundgebung in der Landeshauptstadt.

Beschäftigte bei der Deutschen Post im Südwesten haben sich am Montag erneut an Warnstreiks beteiligt. Laut der Gewerkschaft Verdi legten rund 1500 Beschäftigte ihre Arbeit nieder. Die Post sprach von rund 1000 Beschäftigten.

Die Beteiligung fiel laut einer Unternehmenssprecherin in den einzelnen Regionen unterschiedlich hoch aus und damit auch die Auswirkungen. Wegen der am Wochenanfang typischerweise eher niedrigen Sendungsmengen seien bundesweit lediglich rund sechs Prozent der durchschnittlichen Tagesmenge bei Paketsendungen und nur rund zwei Prozent der durchschnittlichen Tagesmenge bei den Briefsendungen betroffen gewesen.

Niedergelegt worden sei die Arbeit unter anderem in den Regionen Karlsruhe, Pforzheim, Bruchsal, Mannheim, Rhein-Neckar und Stuttgart, wie die Gewerkschaft mitteilte. „Am Dienstag werden die Warnstreiks im Land deutlich ausgeweitet“, kündigte die Gewerkschaft an. Der Schwerpunkt liege an beiden Tagen in der Zustellung.

Am Dienstag werden in Stuttgart mehr als 2500 Gewerkschaftsmitglieder erwartet

Am Dienstag werden bei einer Kundgebung in Stuttgart mehr als 2500 Gewerkschaftsmitglieder erwartet. „Wir streiken jetzt, damit es am 9. Februar ein Ergebnis gibt, das die massive finanzielle Belastung der Beschäftigten durch die Inflation ausgleicht und das die Milliardengewinne der Deutschen Post AG berücksichtigt“, sagte Verdi-Funktionär Andreas Henze. Bereits in den vergangenen Wochen hätten sich insgesamt rund 11 000 Beschäftigte im Land an Arbeitsniederlegungen beteiligt.

Die Gewerkschaft verlangt 15 Prozent mehr Geld bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr. Das Unternehmen lehnt das ab und argumentiert, dass Lohnsteigerungen nicht durch Preiserhöhungen weitergegeben werden könnten, weil der deutsche Markt reguliert sei. Die Verhandlungen gehen am 8. und 9. Februar weiter.