Verdi erhöht den Druck im Tarifstreit um öffentliche und private Banken. Foto: dpa

In Stuttgart und anderen baden-württembergischen Städten legten auch am Freitag diverse Bank-Mitarbeiter ihre Arbeit nieder.

Stuttgart - Im Tarifkonflikt bei öffentlichen und privaten Banken hat Verdi am Freitag den Druck erhöht. Vor der dritten Verhandlungsrunde beteiligten sich mehr als 1000 Beschäftigte an Warnstreiks im Südwesten, wie ein Gewerkschaftssprecher in Stuttgart mitteilte. So gingen mehr als 500 Beschäftigte der Bausparkasse Schwäbisch Hall auf die Straße. In Stuttgart legten Mitarbeiter von LBBW und anderen Kreditinstituten die Arbeit nieder. In Baden-Württemberg soll es auch am Montag Ausstände geben. Die Verhandlungen für die rund bundesweit 230 000 Bankangestellten sollen am Dienstag in Wiesbaden fortgesetzt werden.

Die Gewerkschaft verlangt für die Bankangestellten 4,9 Prozent mehr Geld. Auszubildende sollen 80 Euro mehr bekommen und nach erfolgreicher Ausbildung unbefristet in Vollzeit übernommen werden. Die Arbeitgeber halten dagegen, der Spielraum sei wegen des Zinstiefs begrenzt. Digitalisierung und schärfere Regulierung trieben zudem die Kosten. Das müsse sich im Verhandlungsergebnis niederschlagen.

In den vergangenen Tagen hatten bereits Bankbeschäftigte in Hessen, Niedersachsen, Bremen, Rheinland-Pfalz und im Saarland die Arbeit niedergelegt.