Manche Menschen aus der Ukraine nehmen bei der Flucht auch ihre Haustiere mit. (Symbolbild) Foto: dpa/Andreea Alexandru

Einige Flüchtlinge aus der Ukraine nehmen auch ihre Haustiere mit. Diese dürfen aber nicht in den Unterkünften gehalten werden. In Baden-Württemberg gibt es daher schon Aufrufe an Privatpersonen, die Tiere aufzunehmen.

Karlsruhe - Das Karlsruher Tierheim sucht Pflegestellen für Tiere, die Flüchtlinge aus der Ukraine mit nach Deutschland bringen. Die Menschen müssten die Tiere gegebenenfalls längerfristig betreuen können, teilte der Tierschutzverein Karlsruhe und Umgebung am Dienstag auf Facebook mit.

Die Hunde und Katzen müssten in Quarantäne kommen. „Das bedeutet, dass die Tiere nur auf dem Grundstück rausgelassen werden dürfen. Hunde dürfen nicht Gassigehen.“ Sollten schon Tiere in den Pflegestellen leben, müssten diese gültig geimpft sein. Interessierte können an info@tierheim-karlsruhe.de eine Mail schreiben.

Verängstigte Tiere

Weil den Angaben zufolge in den Flüchtlingsunterkünften in der Regel keine Tiere gehalten werden dürfen, kämen sie meist in Tierheimen oder anderen Einrichtungen unter. In Karlsruhe seien es bisher fünf Hunde, zwei Katzen und eine Ratte. „Die Tiere sind teilweise sehr verängstigt.“ Mit den eigenen Hunden sei das Tierheim allerdings schon an der Kapazitätsgrenze, begründete es den Aufruf.

Auch das Tierheim Heidelberg hat laut einer Sprecherin seit dem Wochenende Tiere von Menschen aus der Ukraine aufgenommen. Hier gebe es aber noch kein Platzproblem. Aus Stuttgart, Reutlingen und Baden-Baden berichteten die Tierheime, dass sie bisher maximal Anfragen erreicht hätten - aber noch keine Tiere. Aufgrund der Entwicklung der Flüchtlingszahlen könne sich das aber natürlich in den kommenden Tagen ändern, machten die Einrichtungen deutlich.