Der dreijährige Drogenspürhund Coco hat während der Ausbildung bei einem Besucher in der Justizvollzugsanstalt Ravensburg im Besucherraum angeschlagen. Foto: dpa/Felix Kästle

Coco, Max, Dexx, Balin und Emily werden ihre Nasen künftig in die Gefängnisse Baden-Württembergs stecken. Vier der Hunde sind auf das erschnüffeln von Betäubungsmitteln trainiert worden, einer auf Handys.

Stuttgart - Im Kampf gegen den Drogenschmuggel in Gefängnissen kann die baden-württembergische Justiz künftig auf tierische Unterstützung vertrauen. Coco, Max, Dexx und Balin sollen künftig in den Haftanstalten die Betäubungsmittel erschnüffeln. Schäferhund Emily wird eingesetzt, um Mobiltelefone und anderen Datenspeicher in den Zellen zu finden.

Nach ihrer abgeschlossenen Ausbildung können die fünf Vierbeiner mit ihren Hundeführern in allen 17 Justizvollzugsanstalten des Landes und den Außenstellen eingesetzt werden, wie das Justizministerium am Donnerstag in Stuttgart mitteilte. Zuerst hatte die „Bild“-Zeitung darüber berichtet.

Spürhund kostet über acht Jahre etwa 50.000 Euro

„Unerlaubte Gegenstände, vor allem Betäubungsmittel und Drogen, tolerieren wir in unseren Haftanstalten nicht“, sagte Justizminister Guido Wolf (CDU). Mit den fünf Spürhunden könne deutlich engmaschiger kontrolliert werden.

Wird ein Spürhund über einen Zeitraum von acht Jahren eingesetzt, kostet er nach früheren Angaben rund 50 000 Euro - darunter sind Kosten für Futter und Ausbildung der Tiere.