3,7 Millionen Menschen haben im Südwesten ausländische Wurzeln. Foto: dpa/Christoph Schmidt

Laut einer Erhebung des Statistischen Bundesamts hat in Baden-Württemberg mehr als jeder dritte Einwohner einen Migrationshintergrund. Damit liegt der Südwesten deutlich über dem deutschlandweiten Durchschnitt.

Wiesbaden - In Baden-Württemberg hat mehr als jeder dritte Einwohner einen Migrationshintergrund. Mit 3,7 Millionen Menschen mit ausländischen Wurzeln im Südwesten lag der Anteil (33,8 Prozent der Bevölkerung) im vergangenen Jahr deutlich über dem deutschlandweiten Durchschnitt (26 Prozent), wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Erhebung des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden hervorgeht.

Ein Migrationshintergrund liegt nach der Definition des Bundesamts vor, wenn man selbst nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren wurde oder wenn dies bei mindestens einem Elternteil der Fall ist. 47 Prozent der Menschen mit Migrationshintergrund im Südwesten sind Deutsche, wie das Statistische Landesamt in Stuttgart mitteilte.

Familie und Arbeit wichtige Motive

Mit 2,3 Millionen sind die meisten Menschen laut Landesamt selbst nach Deutschland eingewandert, der Großteil von ihnen (1,7 Millionen) kommt aus anderen europäischen Ländern. Ein Hauptmotiv war für die Menschen, mit Familienangehörigen leben zu können. Eine wichtige Rolle spielte auch die Arbeitsperspektive.

Nach Zahlen des Bundesamts hatten 2019 deutschlandweit 21,2 Millionen Menschen einen Migrationshintergrund. Der Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr lag den Angaben zufolge auf dem niedrigsten Niveau seit 2011.