Das baden-württembergische Innenministerium will die Polizei künftig vor Spuckattacken schützen. Foto: dpa

Polizisten müssen sich viel gefallen lassen. Sie werden manchmal auch bespuckt. Um sie vor solchen feuchten Attacken zu schützen soll es künftig einen besonderen Schutz geben.

Stuttgart - Ekelerregend und gesundheitsgefährdend: Das baden-württembergische Innenministerium will die Polizei künftig vor Spuckattacken schützen. Das Land tendiert zur Anschaffung von Vollmasken, die den Festgenommenen in begründeten Fällen über den Kopf gestülpt werden sollen, wie ein Sprecher in Stuttgart mitteilte. Es seien zuvor bereits verschiedene Varianten des Spuckschutzes ausprobiert worden. Doch der Speichel sei nicht vollständig zurückgehalten worden.

Zahlen über die Spuckattacken gegen die Polizei im Südwesten liegen nicht vor. In Bremen wird beispielsweise auf Spuckhauben gesetzt. Eine Kritik an diesen Hauben ist, dass die Betroffenen damit unnötig zur Schau gestellt werden. In Niedersachsen hingegen wird auf Schutzmasken aus der Notfall- und Katastrophenmedizin gesetzt. Die Halbmasken werden in begründeten Fällen Festgenommenen aufgesetzt, die anfangen zu spucken oder damit drohen.

Beamte würden schon seit Jahren immer mal wieder angespuckt, sagte der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Rüdiger Seidenspinner. Das sei ekelhaft. Außerdem könnten Krankheiten übertragen werden. „Wenn man solche Spuckattacken abstellen will, muss dem Delinquent so ein Spuckschutz verpasst werden.“