Neue Rebsorten, darunter pilzresistente Sorten, sind zum Anbau in Baden und Württemberg freigegeben worden. Foto: dpa

Die Weinbauern in Baden und Württemberg dürfen künftig neue Rebsorten anpflanzen.

Stuttgart - In den Weinanbaugebieten Baden und Württemberg dürfen künftig neue Rebsorten gepflanzt werden. Agrarminister Alexander Bonde (Grüne) hat jetzt die zugelassenen Sorten im Rahmen der Landesweinverordnung erweitert. „Durch den Einsatz pilzresistenter Sorten können die Betriebe den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zurückfahren. Dies leistet einen Beitrag zum Umweltschutz“, begründete der Minister die Zulassung. Nicht-klassifizierte Sorten konnten bisher nur in genehmigten Anbauversuchen kultiviert werden.

Für Baden wurden die Weißweinsorten Bronner, Helios und Viognier und die Rotweinsorten Acolon, Baron, Cabernet Carbon, Cabernet Cortis, Cabernet Cubin, Cabernet Dorio, Cabernet Dorsa, Cabernet Franc, Monarch, Prior und Syrah zusätzlich klassifiziert.

Fünf Prozent der Weinberge ökologisch angebaut

Die Wengerter in Württemberg dürfen künftig die weißen Rebsorten Bronner, Helios, Solaris und Viognier sowie die Rotweinreben Baron, Cabernet Carbon, Cabernet Cortis, Monarch und Prior anbauen. Bei den Neuzulassungen handelt es sich um internationale Sorten, um Neuzüchtungen von Deck-Rotweinsorten der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Weinsberg (Kreis Heilbronn) sowie um pilzresistente Rebsorten des Weinbauinstituts Freiburg. „Pilzresistente Rebsorten werden landesweit auf 500 Hektar angebaut, vorwiegend von ökologisch wirtschaftenden Betrieben“, berichtete Bonde.

Auf 1200 Hektar, fünf Prozent der Gesamtrebfläche, werden Weinberge in Baden-Württemberg ökologisch bewirtschaftet. Da der Ausbau solcher Flächen das Ziel der neuen Landesregierung sei, habe Grün-Rot beschlossen, den von der CDU/FDP-Vorgängerregierung beschlossenen Stopp der Förderung bei der Umstellung von konventionellem auf ökologischen Weinbau wieder aufzuheben, kündigte der Minister an.