Im Südwesten war in der Halloween-Nacht einiges los. Die Polizei musste oft ausrücken. Foto: dpa (Symbolbild)

Trick Or Treat? In Baden-Württemberg haben sich viele Menschen in der Halloween-Nacht für „Trick“ entschieden und damit der Polizei viele Einsätze beschert. In Walldorf wurden Molotow-Cocktails gegen das Rathaus und eine Schule geworfen.

Stuttgart - Kaputte Scheiben, brennende Mülltonnen und fliegende Eier: Die Polizei im Südwesten hatte in der Halloween-Nacht alle Hände voll zu tun. Größere Einsätze habe es aber nicht gegeben, ergab eine Umfrage bei den Polizeipräsidien am Mittwoch. Auch Zwischenfälle mit sogenannten „Horror-Clowns“ wurden nicht bekannt.

„Wir hatten unglaublich viel zu tun“, sagte ein Polizeisprecher aus Mannheim. Zum Beispiel sei man mit zehn Streifenwagen in Walldorf (Rhein-Neckar-Kreis) im Einsatz gewesen. Hier hatten sich etwa 30 bis 40 Jugendliche im Hof einer Schule versammelt. Aus dieser Gruppe seien brennende Flaschen gegen das Schulgebäude geworfen worden, so die Polizei. Zuvor hätten sie die Molotow-Cocktails gegen das Rathaus geworfen.

Ehemann wurde von mehreren Jugendlichen zusammengeschlagen

Den Angaben zufolge habe ein Ehepaar die Gruppe beobachtet und versucht, diese zu stoppen. Daraufhin sei der Ehemann von mehreren Jugendlichen zusammengeschlagen und schwer verletzt worden. Die Frau wurde durch einen Faustschlag im Gesicht verletzt. Ein 19 Jahre alter Mann, der nach Benzin gerochen habe, sei später für einige Zeit festgenommen worden.

Die Polizei in Mannheim musste zu neun Einsätzen vor einer Diskothek ausrücken. Während einer Halloween-Party sei es vor der Halle immer wieder zu Streitigkeiten gekommen. Demnach wurden mehrere Menschen leicht verletzt. Ein 21 Jahre alter Mann musste mit einer Platzwunde in ein Krankenhaus gebracht werden. Ein 29 Jahre alter Mann soll zudem einer 16-Jährigen den Rock hochgeschoben und sie im Genitalbereich berührt haben.

In Mannheim brach ein Feuer aus

Außerdem brach in Mannheim am Rande einer Halloween-Party am frühen Mittwochmorgen ein Feuer aus. Bei dem Wohnhausbrand wurden elf Menschen verletzt. Sechs wurden in ein Krankenhaus gebracht.

Im Bereich des Polizeipräsidiums Reutlingen mussten die Beamten zu etwa 30 Einsätzen ausrücken. Den Angaben zufolge liegt das etwas unter der der Zahl der vergangenen Jahre. Unter anderem seien Autos mit Klopapier eingewickelt worden.

In Ostfildern (Kreis Esslingen) kontrollierte die Polizei am Dienstagabend acht Jugendliche im Alter von 13 Jahren und 14 Jahren. Dabei beschlagnahmten die Beamten fünf Softair-Waffen und Feuerwerkskörper. Einer der Jugendlichen sei zudem so deutlich betrunken gewesen, dass dessen Eltern informiert werden mussten.

Eier flogen und Mülltonnen brannten

Die Polizei in Ludwigsburg berichtet von eingeschlagenen Scheiben, brennenden Mülltonnen und fliegenden Eiern. Insgesamt seien den Beamten im Zusammenhang mit Halloween etwa 25 Fälle gemeldet worden.

Vor Halloween hatte die Polizei vor verbotenen Streichen gewarnt. Demnach verzeichnen die Beamten in dieser Nacht immer wieder Kriminalität. Dazu zählten - wie in diesem Jahr - zerkratzte Autos, eingeschlagene Scheiben oder in Brand gesetzte Müllcontainer.