Die Gasfördermethode Fracking ist umstritten Foto: dpa-Zentralbild

Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) hat die Bundesregierung aufgefordert, rasch ein flächendeckendes Verbot der umstrittenen Gasfördermethode Fracking durchzusetzen. Wir erklären Fracking in einer interaktiven Grafik.

Stuttgart - Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) hat die Bundesregierung aufgefordert, rasch ein flächendeckendes Verbot der umstrittenen Gasfördermethode Fracking durchzusetzen. Der dabei notwendige Einsatz von Chemikalien sei in einem dicht besiedelten Land wie Deutschland nicht akzeptabel, sagte Untersteller am Mittwoch im Landtag. Deshalb müsse das Bundesbergrecht verändert werden.

Wie Fracking funktioniert, erfahren Sie in unserer interaktiven Grafik.

In Baden-Württemberg gibt es zwei Konzessionen für Fracking in Biberach und Konstanz. Sie erlauben laut Untersteller aber nur „Schreibtischarbeiten“ wie die Auswertung von Daten.

Bei der Technologie wird Gestein in 1000 Metern bis 5000 Metern Tiefe unter Einsatz eines flüssigen Gemisches aus Wasser, Sand und Chemikalien mit hohem hydraulischen Druck aufgebrochen. Dank moderner Technik kann das Gas aus den tiefen Schichten gefördert werden. In den USA hat das Verfahren zu einem Boom dieser unkonventionellen Förderung geführt. Fraktionsübergreifend lehnt der baden-württembergische Landtag die Förderung des Erdgases unter Einsatz umwelttoxischer Stoffe ab.

Das Thema Fracking ist in Baden-Württemberg besonders brisant wegen der Versorgung von vier Millionen Menschen mit Trinkwasser aus dem Bodensee.