Vor allem Senioren werden von Betrügern angerufen. (Symbolbild) Foto: dpa/Roland Weihrauch

Das Landeskriminalamt Baden-Württemberg warnt vor einer Betrugsvariante, bei der die Täter ihre Opfer mit einem Schockanruf täuschen. Dabei erzählen die Betrüger unterschiedliche Geschichten. Die Einzelheiten.

Eine schluchzende Stimme am Telefon, dann ein vermeintlicher Polizist, der dem zu Tode erschrockenen Opfer am anderen Ende der Leitung Geld abluchsen will - das Landeskriminalamt (LKA) warnt vor einer Betrugsvariante. Bei den sogenannten Schockanrufen täuschen Kriminelle ihrem Opfer beispielsweise vor, eines ihrer Kinder oder Enkel habe einen Menschen totgefahren. Nun müsse eine Kaution oder Geld für die Beerdigung der getöteten Person hinterlegt werden. „Es zeichnet sich gegenwärtig ein Trend ab, dass beinahe jeder zehnte Anruf, der der Polizei bekannt wird, zu einem Schaden führt“, hieß es in einer LKA-Mitteilung vom Mittwoch.

Die frei erfundenen Szenarien seien folgende: „Der tödlich verursachte Verkehrsunfall eines Bekannten oder Angehörigen, eine plötzliche schwere Erkrankung am Corona-Virus oder die drohende Inhaftierung im Ausland“, so das LKA. Die Täter erkundigten sich nach Bargeld, Münzen oder Schmuck, die der Angehörige dann etwa einem vermeintlichen Staatsanwalt oder Polizisten übergeben soll. Oft holen auch Boten Geld oder Wertgegenstände selbst an der Haustür des Betroffenen ab. Zuvor werden die Opfer extrem unter Zeitdruck gesetzt.

Bekannt ist längst der sogenannte Enkeltrick, bei dem ein vermeintlicher Enkel Senioren anruft, um Geld für Autoreparaturen oder eine andere Notlage einzufordern. Bei der neueren Variante werde die Betrugsmasche Enkeltrick mit der Betrugsmasche Falscher Polizist kombiniert.