Die Landesregierung warnt vor dem Verzehr von Aprikosenkernen. Foto: Patricia Sigerist

Eine ungewöhnliche Warnung hat das Verbraucherschutzministerium Baden-Württembergs herausgegeben. Es warnt vor dem Verzehr von Aprikosenkernen.

Stuttgart - Verbraucherschutzminister Peter Hauk (CDU) warnt vor dem Verzehr von Aprikosenkernen. In einer Untersuchung hätten alle acht Aprikosenkern-Proben den zulässigen Höchstgehalt von gesundheitsschädlicher Blausäure überschritten, teilte Hauk am Freitag in Stuttgart mit. Die untersuchten Produkte seien aus dem Handel genommen worden. Besonders die sogenannten bitteren Aprikosenkerne seien belastet - eine Probe habe den erlaubten Wert um das 135-fache überstiegen. Schon der Verzehr von ein bis zwei dieser Kerne könne Symptome einer Blausäure-Vergiftung wie Kopfschmerzen, Schwindel oder Erstickungsgefühle hervorrufen, warnte der Minister.

Vom Essen von Aprikosenkernen versprechen sich viele Menschen einen positiven Effekt auf ihre Gesundheit. Tatsächlich enthalten sie jedoch den Inhaltsstoff Amygdalin, der beim Verdauen in Blausäure umgewandelt wird. Die Landesregierung will nun auch untersuchen, ob auch Leinsamen die Bestandteile von Blausäure enthalten können.