Eine Coronaimpfung – Baden-Württemberg will es im Herbst besser machen. Foto: dpa/Sven Hoppe

Baden-Württembergs Gesundheitsministerium bereitet sich bereits jetzt auf den Herbst vor, wo das Thema Corona wieder aktueller werden könnte. Die Impfinfrastruktur soll bis dahin besser werden.

Mit einem neuen Terminvergabesystem möchte das baden-württembergische Gesundheitsministerium im Herbst die Nachfrage nach Corona-Impfungen besser steuern. Dies kündigte Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) bei einer Online-Expertenanhörung zur Impfinfrastruktur am Freitag in Stuttgart an.

Über das neue Tool sollen den Angaben zufolge alle Leistungserbringer, Ärzte, Apotheken oder die Impfstützpunkte des Landes, ihre Termine eintragen. Mehrfachbuchungen sollen über das neuen System nicht mehr möglich sein. Dagegen werde es eine Warteliste geben, um so auch zu sehen, an welchen Orten mehr Impfkapazitäten benötigt werden, wie es hieß. Buchungen sollen zudem auch ohne Computer möglich sein.

Die vom Land bereitgestellte Impfinfrastruktur in den Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg soll nach Angaben von Minister Lucha in reduzierter Form zunächst beibehalten werden. Es würde aber der Übergang in die Regelversorgung durch die niedergelassenen Ärzte vorbereitet. Perspektivisch wolle sich das Land aus dem Impfgeschehen verabschieden, sagte Lucha. Aber nur, wenn dies durch die Regelversorgung abgesichert sei.

Impfquote müsse höher werden

Die Impfung bleibe der wichtigste Baustein in der Pandemiebekämpfung, betonte der Minister. Es seien weiterhin zu wenige Menschen in Baden-Württemberg geimpft. Insbesondere die Impfquote bei den Menschen über 60 Jahre müsse höher werden. „Das ist unser oberstes Ziel“, sagte Lucha. Sonst drohe bereits im Herbst wieder eine massive Belastung des Gesundheitssystems.