Auch Tafelläden gehören zu den Nutznießern der Fördergelder vom Land. (Archivbild) Foto: Lichtgut/Leif-Hendrik Piechowski/Lichtgut/Leif Piechowski

Das Geld soll etwa Tafelläden, der Schulsozialarbeit und anderen Beratungsstellen zugute kommen. Die baden-württembergische Landesregierung hofft, auf diese Weise Lernlücken aus der Coronapandemie bei Schülern zu schließen.

Aufgrund der Energiekrise und steigender Preise sollen Minderjährige und Familien weitergehend durch das Land unterstützt werden. Hilfsangebote wie Tafelläden bekommen ebenfalls mehr Unterstützung. Die grün-schwarze Koalition in Baden-Württemberg einigte sich nach Angaben der beiden Fraktionen darauf, soziale Einrichtungen und Beratungsstellen im kommenden Doppelhaushalt mit weiteren 35 Millionen Euro finanziell zu unterstützen.

Die Mittel sollen unter anderem in die Schulsozialarbeit, die Armutsbekämpfung und die stark belasteten Tafelläden für Hilfsbedürftige investiert werden. Unter dem Motto „Soziale Infrastruktur stärken“ werde das Paket im laufenden Monat beschlossen, versprachen die beiden Fraktionsvorsitzenden von CDU und Grünen, Manuel Hagel und Andreas Schwarz, am Donnerstag in Stuttgart an.

Regierung will Lernlücken der Schüler schließen

So ist unter anderem geplant, in den kommenden beiden Jahren die Schulsozialarbeit mit insgesamt fast 14 Millionen Euro zusätzlich zu unterstützen, um Lernlücken zu schließen, wie die beiden Fraktionen mitteilten. Auch der grün-schwarze Koalitionsvertrag verspricht bereits die Stärkung der Schulsozialarbeit.

Vorgesehen ist, dass der Landesverband „Tafel BW“ und die örtlichen Tafeln insgesamt weitere 1,3 Millionen Euro mehr erhalten sollen. Rund 2 Millionen Euro gehen in Stellen des Jugendschutzes, Jugendhilfe und der Jugendbildung. Als Teil eines „Masterplans Kinderschutz“ sollen einige Programme im Kinder- und Jugendschutz mit jeweils bis zu 5 Millionen Euro in den Jahren 2023 und 2024 finanziert werden, das ist die zweitgrößte Einzelsumme des Pakets.

Insgesamt rund 6 Millionen Euro fließen in den beiden kommenden Jahren in Präventionsnetzwerke gegen Kinderarmut, Überschuldung und Wohnungslosigkeit von Familien. Auch Bildungsangebote für Eltern und Familien sowie die Jugendhilfe und sonstige Träger sollen vom Unterstützungspaket profitieren.