Deutsche Islamisten in Pakistan Foto: dpa

IS-Kämpfer, die sich unter den Flüchtlingsstrom mischen, der Deutschland erreicht – der frühere Bundesinnenminister Friedrich hat mit seiner Warnung die Öffentlichkeit aufgeschreckt. Baden-Württembergs Innenministerium hat aber keine dahingehenden Hinweise.

Stuttgart - Das baden-württembergische Innenministerium hat bislang keine Erkenntnisse darüber, dass mit dem verstärkten Zustrom von Syrien-Flüchtlingen gezielt IS-Terroristen eingeschleust werden. Das sagte ein Ministeriumssprecher am Freitag in Stuttgart. Er verwies darauf, dass alle Flüchtlinge so schnell wie möglich erfasst und erkennungsdienstlich behandelt würden.

Zuvor hatte der frühere Innenminister Peter Friedrich (CSU) davor gewarnt, dass unter den Flüchtlingen auch eine schwer abschätzbare Zahl von IS-Kämpfern und islamistischen Schläfern sei. Anfang des Monats war ein in einem Asylbewerberheim nahe Stuttgart festgenommener mutmaßlicher IS-Terrorhelfer nach Spanien ausgeliefert worden.

Die Behörden dort hatten den Marokkaner mit einem internationalen Haftbefehl gesucht, weil er der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) geholfen haben soll, Kämpfer für Syrien und den Irak zu rekrutieren. Der 21-Jährige war Anfang August in einer Unterkunft für Asylbewerber im Landkreis Ludwigsburg entdeckt worden, wo er mit falschen Papieren untergetaucht war.

Das Bundesinnenministerium wies einen Bericht zurück, nach dem die Sicherheitsbehörden bereits 29 erwiesene Syrien-Kämpfer unter Asylbewerbern identifiziert haben. „Es gibt immer wieder Hinweise, dass unter den Flüchtlingen auch IS-Kämpfer sein könnten. Bislang hat sich aber kein solcher Anhaltspunkt konkret bestätigt“, sagte ein Sprecher des Ministeriums.