Die Vesperkirchen-Saison beginnt mit ersten Angeboten. Bisher sind im Südwesten in 38 Gemeinden Vesperkirchen geplant. Die Hintergründe.
In Baden-Württemberg hat die Vesperkirchen-Saison 2022/23 mit ersten Angeboten in Freudenstadt und Schwäbisch Gmünd begonnen. Bisher seien im Land in 38 Gemeinden Vesperkirchen geplant, teilten die Evangelische Landeskirche in Württemberg und das Diakonische Werk Württemberg am Donnerstag mit. Sie böten im Herbst und Winter eine warme Mahlzeit, Gemeinschaft und Unterstützung und in vielen Gemeinden Sozialberatung, medizinische Versorgung und seelsorgerliche Begleitung. Auch kostenloses Haareschneiden sei vielerorts möglich. An vielen Orten gebe es ein geistliches und kulturelles Rahmenprogramm, viele Vesperkirchen bieten Andachten und Gottesdienste an.
In ihrem gemeinsamen Wort zum Vesperkirchen-Auftakt beschreiben der evangelische Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl und Oberkirchenrätin Annette Noller, Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werks Württemberg, die Vesperkirchen als „Orte, in denen wir sehen und gesehen werden“. „Hier kommen wir mit Menschen zusammen, denen wir sonst nicht begegnen“, sagen beide. Angesichts steigender Preise und Heizkosten sei es noch wichtiger als sonst, die Türen der Vesperkirchen zu öffnen. Es brauche mehr denn je warme und gastfreundliche Räume, in denen sich Menschen wohl und angenommen fühlten.
Viele Vesperkirchen werden ökumenisch organisiert
Die Schirmherrin der Vesperkirche, Gerlinde Kretschmann, sagt in ihrer Grußbotschaft: „Die Vesperkirchen sind seit vielen Jahren ein wärmender Ort, an dem sich jeder willkommen fühlen darf. Menschen, die in bitterer Armut leben, die einsam sind, die häufig nichts und niemanden haben. Mein Dank gilt allen Helferinnen und Helfern, die mit ihrem großen Engagement dazu beitragen, dass es solche wunderbaren Orte gibt.“
Von den aktuell 38 geplanten Vesperkirchen im Land sind 34 in Württemberg und vier in Baden. Viele Vesperkirchen werden ökumenisch organisiert.