Die Zahl der Lehrer, die frühzeitig in den Ruhestand gehen, steigt. Foto: dpa

Viele Lehrer in Baden-Württemberg hören auf, bevor sie das Pensionsalter erreicht haben. Und die Zahl steigt immer weiter.

Stuttgart - Immer mehr Lehrer im Südwesten hören auf, bevor sie das Pensionsalter erreicht haben. Wie „Heilbronner Stimme“ und „Mannheimer Morgen“ (Mittwoch) berichten, beendeten im Jahr 2017 insgesamt 582 Lehrkräfte im Alter von unter 55 Jahren ihre Tätigkeit. Die Blätter berufen sich dabei auf eine Antwort des Kultusministeriums auf eine Anfrage der SPD im Landtag.

Die Zahl stieg in den vergangenen zehn Jahren demnach immer weiter. Im Jahr 2016 schieden 516 Lehrkräfte unter 55 Jahren aus dem Beruf aus. 2008 waren es noch 243. „Mit den derzeitigen Rahmenbedingungen ist der Lehrerberuf nicht mehr attraktiv“, sagte die Landesvorsitzende der Gewerkschaft Bildung und Erziehung (GEW), Doro Moritz, den Blättern.

„Die Tatsache, dass sich die Zahl derjenigen Lehrkräfte, die schon früh die Notbremse ziehen, in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt hat, spricht Bände“, sagte der schulpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Gerhard Kleinböck. Gründe für das frühe Ausscheiden der Lehrer nannte das Kultusministerium in der Antwort auf die Anfrage demnach nicht.